Rieso sieht einen Ruck

Nach der am Vorwochenende erlittenen Heimniederlage gegen Lit Nordhemmern/Mindenerwald II wurden dem Schläger-Team nur wenige Chancen bei seinem Gastspiel in Lemgo eingeräumt. Doch es lief überraschend gut für die HSG, vor allem im Angriff, der zuletzt doch sehr stotterte. 30 Treffer, exorbitant viel für Bünder Verhältnisse, wurden beim Tabellenführer erzielt. Allein Tom-Niklas Koch brauchte für seine 12 Treffer nur 15 Versuche. „Wir haben zwei Wochen lang an Kochs Laufwege gearbeitet. Das war wohl sein Durchbruch“. So sieht ein relativ zufriedener Trainer Schläger („leider haben die Torhüter nicht viel zu fassen bekommen“) recht zuversichtlich dem wichtigen Spiel gegen den punktgleichen TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II (beide 4:10) am 28. November entgegen. „Es fehlten nur Kleinigkeiten zum Punkterfolg.“ . „Wenn wir ähnlich gut in das Spiel kommen, wie in Lemgo, werden wir die Punkte zuhause behalten“, ist Schlägers klare Ansage.

Der CVJM Rödinghausen nutzte sein Heimspiel gegen die HSG Löhne-Oberbeck, um sich vor seinen Fans und Trainer Michael Rieso für den grottenschlechten Auftritt in Großenmarpe zu rehabilitieren. Nachdem Mitte der zweiten Halbzeit ernsthafte Zweifel aufkamen, dass die Wiedergutmachung gelingen würde, da der Gast sich mit rustikalem Spiel 17:15 nach vorne gebracht hatte, ging der berühmte Ruck durch das Gastgeberteam. Fünf Treffer in Folge kippten das Spiel, und Rödinghausen ließ sich danach nicht mehr von der Siegesstraße abbringen. Jetzt sah Rieso eine Abwehr, die endlich anpackte und die mit Nico Meier einen guten Schlussmann hatte. Intuitiv machte der Trainer an der Seitenlinie den Kahn: „Immer weiter, weiter, weiter“. Sein Rufen wurde erhört, die Rehabilitation gelang prima. Mit einem positiven Punkteverhältnis hat der Aufsteiger erst einmal Kontakt zum oberen Tabellendrittel aufgenommen, steht also recht gut da. „Wenn wir aus den nächsten Spielen, gegen GWD Minden und Jöllenbeck wenigstens zwei Punkte holen, sind wir gut im Soll“, so Michael Riesos perspektivischer Blick nach vorne.

Unbeirrt geht Bezirksligist HSG Spradow seinen Weg. Der 25:22-Erfolg über einen der ärgsten Konkurrenten, der TG Herford, zeigte, wie gefestigt das Mischok-Team ist und wie souverän es die Tabellenführung verteidigte. Da musste selbst der sonst zurückhaltende Trainer von einem „sehr guten und richtungsweisenden Spiel“ sprechen. Ärgster Verfolger ist jetzt mit dem TV Hille eine Mannschaft, die von der HSG im Saisonauftaktspiel 24:10 abgefertigt worden ist. Dass dies ein Qualitätsmerkmal der weiteren Meisterschaftskonkurrenten ist, will Malte Mischok nicht gelten lassen. „Schon unser nächster Gegner Detmold/Hiddesen wird, weil sehr kompakt und zudem heimstark, eine hohe Hürde für uns sein. Jetzt, da wir gut da stehen, sollten wir niemanden unterschätzen und das werden wir auch nicht“.

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