Rote Laterne fest in Bünder Hand

Rund 20 Minuten mussten sich am Sonntagabend in der Rödinghauser Sporthalle die Zuschauer und Spieler des CVJM Rödinghausen und des TV Hille in Geduld üben, ehe das Landesliga-Duell der Tabellennachbarn angepfiffen werden konnte. Der Grund für die Verzögerung: Der zweite Schiedsrichter Frank Lüttmann aus Extertal hatte nach eigener Aussage zu lange in seinem gemütlichen Garten relaxt, weil ihm die Sommerzeit-Umstellung nicht so recht gegenwärtig war. Ob Lüttmann bei der überhasteten Anfahrt nach Rödinghausen irgendwo geblitzt worden ist, konnte er, nach Ankunft befragt, nicht sagen: „Das muss ich abwarten.“

Alle Beteiligten waren froh, als Stefan Knittel (Porta Westfalica) und sein Ersatzpartner Lüttmann (für den verhinderten Frank Schrader) das Spiel anpfiffen und auch gut über die Bühne brachten. Gut war auch die Abwehrarbeit der Kontrahenten, an der niedrigen Torquote von 20 Treffern pro Mannschaft ablesbar. CVJM-Trainer Wolfgang Prüm wusste es schon vor Spielbeginn: „Das hier wird eine enge Angelegenheit“. Gästetrainer Michael Scholz glaubte im Vorfeld, sein Team am Ende vorne zu sehen. Minuten vor Spielende schien beim Stand von 20:19 für Hille Scholz’ Prognose einzutreffen. Da war es aus Rödinghausener Sicht gut, dass Tobias Hellmann wieder einmal von der Marke die Nerven behielt und zum absoluten leistungsgerechten Unentschieden einwarf. Mit seiner Abwehr war Prüm entsprechend zufrieden, denn „nur 20 Gegentreffer sind eine Bestmarke für uns“. Den restlichen Spielen kann der Tabellenfünfte Rödinghausen nun entspannter entgegensehen.

Mit seiner Abwehr war auch der Trainer der HSG Spradow, Malte Mischok, zufrieden. „Leider haben wir nach unserer klaren Anfangsführung den TuS Brake besser ins Spiel kommen lassen. Beinahe wäre es deswegen zum Ende hin noch einmal eng geworden.“ Der 28:26-Arbeitssieg der Spradower sichert dem Aufsteiger zunächst einmal Platz vier und damit fast schon den Klassenerhalt. „Wenn es nicht ganz schlecht für uns in den letzten Spielen läuft, dann war’s das wohl“, sagte Mischok und sieht sich in seiner vieler Orts belächelten Saison-Absichtserklärung („Wir wollen oben mitspielen“) bestätigt.

Für Stadtnachbar SG Bünde-Dünne und seinen Trainer Peter Schläger war es vor Saisonbeginn auf Grund des personellen Umbruches schon klar, dass die Mannschaft gegen den Abstieg würde spielen müssen. Der ist jetzt nach der Niederlage beim direkten Konkurrenten GWD Minden III näher gerückt denn je. Vier Punkte mehr als die vier besser platzierten Teams braucht der Tabellenletzte aus den letzten fünf Spielen, um der Bezirksliga zu entgehen. An diese kleine rechnerische Chance klammern sich die SGBD und ihr Trainer nun vor dem Ortskampf mit der HSG Spradow am Samstag.

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