Rollwitz ist die Ruhe selbst

»Vielleicht liegt es daran, dass Björn schon so alt ist«, scherzten die HSG-Betreuer über die ruhige und gemächliche Art ihres Schlussmannes. Rollwitz nahm es mit Humor. Grund in Panik zu verfallen hatte der 34-Jährige allerdings auch nicht. Zu überlegen agierte seine Mannschaft insbesondere in Halbzeit eins. Und die gewohnt starken Paraden von Rollwitz sorgten zusätzlich dafür, dass Gehlenbeck, selbst wenn die Spieler frei vorm Tor auftauchten, nicht an die HSG herankam. Eigentlich hätte die große Aufstiegspartie schon beginnen können, als die Spradower beim 15:7 mit einem Acht-Tore-Vorsprung in die Kabine verschwanden.
Auch nach dem Spiel blieb Björn Rollwitz ruhig. Klar, er freute sich zusammen mit seinen Mannschaftskollegen – aber doch mit einem Tick mehr Zurückhaltung. »Für mich ist es der dritte Aufstieg. Aber da ich schon 34 Jahre alt bin und vermutlich nicht mehr allzu lange spiele, ist dieser natürlich besonders toll«, sagte der HSG-Schlussmann – mit einem immer breiter werdenden Grinsen im Gesicht. Björn Rollwitz, der erst seit dieser Saison das Trikot der Spradower Bezirksliga-Mannschaft trägt, hatte schon von Beginn an ein richtig gutes Gefühl. »Zwar kann man einen Aufstieg nie planen, aber als wir zum Beginn der neuen Serie einige Gespräche mit der Mannschaft, dem Vorstand und dem Trainer geführt haben, war mir schon klar, dass hier auch das Umfeld stimmt. Hinzu kommt, dass Malte Mischok ein sehr guter Trainer ist«, sagte Rollwitz. Genug hat der 34-Jährige aber noch lange nicht. Wie seine Mannschaftskollegen will er nämlich nicht »nur aufsteigen«. »Jetzt wollen wir natürlich auch Meister werden«, sagte Rollwitz. Dass die Mannschaft in den noch vier ausstehenden Spielen die Zügel schleifen lassen könnte, befürchtet der Torhüter nicht. »Das wird ganz sicher nicht passieren. Dafür sind wir alle viel zu ehrgeizig.«

Schreibe einen Kommentar