Rittersberger atmet auf

Das ist saisonübergreifend und in diesem Jahr Rödinghausens dritter Erfolg über den Nachbarn. Auch dieses Mal wurde das Duell sehr intensiv geführt, war aber für CVJM-Trainer Hartmut Rittersberger „ein faires Spiel“. Dem konnte Gäste-Coach Malte Mischok nicht widersprechen. Auch wenn ihm Attacken gegen seine Rückraumwerfer Alexander Volsdorf und Daniel Overlack nicht geschmeckt haben werden. Auf der anderen Seite wussten Mischoks Abwehrspieler auch auszuteilen, so dass das Spiel im sportlich fairen Rahmen blieb. Unfair behandelt fühlte sich dagegen der Gäste-Coach durch die Schiedsrichter. Mischok schoss sich nach dem Spiel auf Referee Dietmar Lefelmann ein. Mindest zwei Gegentreffer waren für ihn die Folge von Fehlentscheidungen. „Komisch, dass unser bester Mann (Daniel Overlack) in der Schlussphase zwei Zeitstrafen bekommt.“ Mischok war noch lange Zeit nach dem Schlusspfiff der Lemgoer Schiedsrichter sichtbar erregt. Schon einmal in Altenbeken fühlte sich er sich vor allem von Lefelmann „verschaukelt“. „Dem wäre heute schon noch etwas eingefallen, dass wir nicht gewinnen. Ich werde meinen Vater Horst darauf ansetzen, dass dieses Duo kein Spiel von uns mehr pfeift. Und wenn ich beim Staffelleiter persönlich anrufe.“ Naturgemäß sahen Vertreter des Siegers nicht diese krasse Einseitigkeit der Unparteiischen. Rödinghausens sportliche Leiter Michael Rieso und Mario Stender sprachen von einem glücklichen, aber verdienten Sieg, und von einem schlechten Schiedsrichter. CVJM-Trainer Rittersberger sah „ein bis zwei Entscheidungen, die uns in der Schlussphase in die Karten gespielt haben“. Doch das Spiel entschieden hat für „Max“ die größere Variabilität im Angriff. Immer wieder veränderte Rittersberger die Angriffszusammensetzung – mit Erfolg. Tobias und Jens Hellmann sezierten ein ums andere Mal Spradows 3:2:1-Abwehr, wie auch Rückraumschütze Martin Glüer. Dagegen biss sich Spradow an Rödinghausens 6:0-Abwehr die Zähne aus. Noch in der Vorwoche Matchwinner über den TV Großenmarpe bekam Thorben Sturhan vornehmlich in der zweiten Halbzeit keinen Stich. Dafür nahm Rödinghausen in diesem Spielabschnitt neun Treffer von Spradows einzigen Rückraumwerfern Volsdorf und Overlack in Kauf. „Ich freue mich riesig über die Tilgung der Schmach von Wehe. Dass es durch einen verdienten Derby-Sieg möglich wurde, ist umso schöner.“ CVJM-Coach Rittersberger schaut nun wieder von oben auf die Landesliga herab. Spradow findet sich auf Platz drei wieder, durch eine aus Trainer Mischoks Sicht ungerechte Niederlage („Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.“). Dazwischen hat sich die HSG EURo durch einen überraschenden 26:23-Sieg bei der HSG EGB Bielefeld positioniert, nur durch das schlechtere Torverhältnis vom CVJM Rödinghausen getrennt. Sollten die beiden Landesliga-Spitzenreiter ihre letzten zwei Spiele vor Weihnachten gewinnen, käme es am 14. Januar 2012 wieder zu einem Duell zwischen dem Ersten und Zweiten der Liga – dann in Unterlübbe.

Schreibe einen Kommentar