Riesenschritt in Richtung Meisterschaft

„Wir haben immer das Tempo hoch gehalten, auch nach Gegentreffern“, war für Spradows Trainer Malte Mischok der Schlüssel zum Erfolg gegen eine TGH, die mit Philipp Witt auf einen ihrer wichtigsten Spieler verzichten musste. „Wir wussten, dass Herford müde wird, und waren geduldig genug.“ Mischok sah im guten Kombinationsspiel seiner Mannschaft einen bestens integrierten Neuzugang René Bulwien, der mit acht Treffern sogleich zum Schützenkönig avancierte. Aber auch alle anderen eingesetzten Spieler, bis auf den leicht angeschlagenen Eduard Morasch und Daniel Langer, kamen zu Treffern. „Eine gute Verteilung, die eine ausgeglichene Teamleistung widerspiegelt“, freute sich der Coach, der „einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft“ sah.

Erwartungsgemäß gewann die HSG EURo auch ihr zehntes Spiel in Folge, so dass Spradows Abstand zum neuen ersten Verfolger vier Punkte beträgt. „Damit können wir gut leben“, ist sich Mischok sicher, weist aber sogleich darauf hin, dass das Restprogramm von sechs Spielen auch noch die eine oder andere Tücke beinhaltet. „Wir dürfen, nachdem wir diese hohe Hürde in Herford genommen haben, nicht nachlassen und vielleicht noch stolpern.“

Dass es beim Titelanwärter nicht immer glatt läuft, zeigte sich Mitte der ersten Halbzeit. Da wurde reihenweise das Torholz anvisiert und durch Julian Brandt und Daniel Overlack gar zwei Strafwürfe vergeben. „Da haben wir uns das Leben wieder selbst schwer gemacht. Wehe, wir treffen auf einen Gegner, der solche Schwächen konsequenter ausnutzt als Herford“, warnte der Spradower Trainer noch einmal vor Leichtfertigkeit im Saisonfinale.

HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger (bei zwei Strafwürfen); Morasch, Brandt (3/1), Iffland (2), Sturhan (3), Heise (3), Overlack (2), D. Langer, Rausch (2), Mylius (3), Bulwien (8/2)).

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