Neue Vielfalt der HSG Spradow

Landesliga

So recht kommt die SG Bünde-Dünne im Tabellenkeller nicht vom Fleck. Zwei Plätze vor einem Abstiegsplatz hat die SGBD nach dem 29:29 gegen die HSG Lemgo III zwar mittlerweile wieder sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, doch es hätten auch sieben sein können. »Die Chance für einen Sieg war da«, trauerte Peter Schläger einem verschenkten Punkt gegen das Spitzenteam hinterher. »Es hätte aber auch genau so gut schief gehen können«, sagte der Coach. Seine Mannschaft ließ in der Schlussphase mehrfach die Chance ungenutzt, auf drei Tore davon zu ziehen. Allerdings lag Bünde-Dünne kurz vor Schluss auch mit 28:29 im Hintertreffen und musste froh sein, dass Rüdiger Traub sechs Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter verwandelte und dass man die Restspielzeit ohne Gegentor überstand. »Insgesamt können wir mit dem Punkt aber leben. Auch wenn der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz nun nicht so groß ist, um sich darauf auszuruhen.« Immerhin verlor der TuS SW Wehe gegen Lahde-Quetzen, dafür sendete der TSV GWD Minden III mit einem 29:28-Sieg gegen den Viertletzten wieder ein Lebenszeichen. Mit jeweils zehn Punkten liegen Wehe, Minden III und Elsen nun weiter in Lauerstellung. Die SGBD hat am kommenden Samstag bei Jöllenbeck II die Gelegenheit, einen Keller-Konkurrenten auf drei Punkte zu distanzieren.
Vier Punkte mehr als Bünde hat der CVJM Rödinghausen nach der 25:27-Niederlage gegen die HSG Löhne-Obernbeck. Am Ende zeigten die Löhner im Abschluss die größere Effektivität und behielten in der hektischen Schlussphase einen kühlen Kopf. Sie ließen sich auch nicht davon beeindrucken, dass Björn Blomenkamp bereits in der 48. Minute nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. »Der Sieg war auf jeden Fall verdient«, sagte Löhnes Trainer Maik Tacke. Gegenüber Michael Rieso ärgerte sich darüber, dass sein Team zu viele Bälle leichtfertig her schenkte. »In den restlichen sechs Spielen müssen wir nun vernünftige Leistungen zeigen – und das nicht nur gegen Spitzenmannschaften.«


Bezirksliga

Die neue Vielfalt bei der HSG Spradow: Der Bezirksliga-Tabellenführer hat personell nach der Verpflichtung von Torjäger René Bulwien ganz neue Möglichkeiten. Das freut auch Trainer Malte Mischok. »Wenn ich einen Shooter im Rückraum brauche, ist Bulwien der genau richtige Mann. Wenn wir mehr über das Spielerische kommen wollen, kann ich Eduard Morasch spielen lassen. Der ist wegen seiner Größer ja nicht unbedingt ein Rückraum-Shooter. Das ist schon ein ganz schöner Qualitätssprung bei uns«, freut sich Mischok über »fast schon paradiesische« Möglichkeiten. Die schöpfte der Coach beim 26:21-Sieg gegen Verfolger TG Herford auch schon aus. Dort zahlte sich nach einem knappen Pausenrückstand besonders die breitere Bank aus. »Wir haben immer das Tempo hochgehalten, so dass Herford irgendwann müde wurde und im Abschluss nicht geduldig genug war.« Der verdiente Lohn waren ein am Ende deutlicher Sieg und ein weiterer Schritt in Richtung Meisterschaft. Spradow liegt vier Punkte vor der HSG EURo, die am Wochenende die HSG Blomberg-Lippe mit 31:16 deklassierte.
Auf Herford sind es nun schon sechs Zähler Vorsprung. Da wohl zwei Teams aufsteigen können (siehe Kasten), hat Spradow nun also ein komfortables Polster. »Jetzt wollen wir Meister werden«, sagte Mischok, der glaubt, dass EURo seinem Team in die Landesliga folgen wird. »Die sind einfach zu stark.« Spradow hat nun zwei Heimspiele in Folge und ein recht leichtes Restprogramm.

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