Breite Bank zahlt sich im Topspiel für Spradow aus
Somit beträgt auch der Spradower Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz sechs Zähler, denn Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer geht von zwei Aufsteigern aus. Die HSG EURo liegt als Zweiter vier Punkte hinter Spradow. »Der Aufstieg hat zwar Priorität, aber wir wollen natürlich auch Meister werden«, sagt Mischok vor den letzten sechs Saisonspielen. Als nächstes stehen nun zwei Heimspiele in Folge gegen HSG Detmold/Hiddesen und den TuS Gehlenbeck an.
In Herford lief am Samstagabend erstmals René Bulwien für die HSG Spradow auf. Die Spielberechtigung für den ehemaligen Gütersloher Verbandsliga-Torjäger lag der HSG rechtzeitig vor, Mischok setzte den neuen Shooter ab der 20. Minute ein. Und der fügte sich mit acht Toren, davon zwei Siebenmeter, gut ein. Zu Beginn des Spiels lief es auch ohne Bulwien gut. Nach einer anfänglichen 4:3-Führung musste Spradow den Gegner allerdings vorbei ziehen lassen, weil man zwei Siebenmeter verwarf und auch zwei Tempogegenstöße ungenutzt ließ.
Beim 9:11-Pausenrückstand war für die Gäste allerdings noch alles drin. »Und das war ein Vorteil für uns«, sagte Mischok. Denn während Herford die gesamte Halbzeit mit der ersten Sieben spielte, wechselte Spradow eifrig durch. »In der zweiten Halbzeit hat sich dann unsere breitere Bank bemerkbar gemacht«, sagte Malte Mischok. Während Herford im zweiten Abschnitt kontinuierlich abbaute, hielt Spradow das Niveau. Mit zwei Toren direkt nach Wiederbeginn gelang der frühe 11:11-Ausgleich (32.). Beim 18:13 wenige Minuten später war die Partie entschieden. Zwischenzeitlich führte die HSG mit sechs Toren und ließ die Herforder nicht näher als bis auf vier Tore heran kommen. Selbst eine doppelte Unterzahl Mitte der zweiten Halbzeit überstand Spradow schadlos, auch weil René Bulwien in dieser Phase wichtige Tore erzielte.
So wollte nach dem Seitenwechsel überhaupt keine Spannung mehr aufkommen. Auch deshalb, weil Spradow den Herforder Haupttorschützen Andreas Englert komplett ausschaltete. »Wir waren die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen«, stellte Malte Mischok fest.
HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger – Bulwien (8/2), Iffland (2), Overlack (2), Rausch (2), Mylius (3), Sturhan (3), Heise (3), Brandt (3/1), Morasch, D. Langer, M. Langer, Schulz.