Rehabilitation geglückt

»Die Jungs haben sich heute rehabilitiert«, kommentierte Horst Mischok sichtlich befreit den deutlichen Erfolg. Diese Rückkehr in die Erfolgspur erarbeiteten sich die Spradower allerdings erst kurz vor der Pause und vor allem – wie schon gegen Eintracht Oberlübbe am ersten Spieltag – in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs.
»Wir haben den Kampf angenommen und konzentrierter in der Abwehr gestanden als zuletzt in Gadderbaum. Das war sicher der Schlüssel zum Erfolg«, wusste Torben Sturhan, woran es gelegen hatte, dass sich die Gastgeber über ein 11:9 bis zur Pause auf 15:12 absetzen konnten. Bis dahin hatten die Gäste allerdings gut mitgehalten. Zwar lagen sie mit 1:3 zurück, doch ein verworfener Siebenmeter war ein – wenn auch nur kurzer – Wachmacher für die Altenbekener. Plötzlich lief es bei ihnen, während sich bei den Hausherren erneut die leichten Fehler einschlichen. »Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Haben dann aber etwas abreißen lassen«, wusste auch Malte Mischok.
Diese Phase dauerte jedoch nicht lange. Spradow fing sich wieder, lag meist mit einem Tor vorne und drehte bis zum Pausenpfiff und dem 15:12 richtig auf.
An diesen Auftritt knüpften sie auch direkt nach dem Wechsel an und entschieden die Begegnung vom Wiederanpfiff an bis zur 37. Minute für sich. Innerhalb dieser Zeit schraubten die Spradower das Ergebnis vorentscheidend auf 19:12 hoch. In die Gefahr einer Niederlage gerieten sie anschließend nicht mehr. Zu sicher stand nun die Defensive und auch die Fehlerzahl blieb gering. Folglich kamen die Gäste nur noch einmal beim 20:15 bis auf fünf Tore heran.
Der Rest der Partie war ein Schaulaufen, bei dem sich die Gastgeber das zuvor abhanden gekommene Selbstvertrauen zurück eroberten. Allen voran Eduard Morasch tat etwas für das angegriffene Nervenkostüm und zeigte die nötige Ruhe und Abgeklärtheit. Die Bilanz dieser Leistung: Morasch war mit insgesamt zwölf Treffern der beste Werfer auf Seiten der HSG und behielt bei acht Siebenmetern kühlen Kopf.
Einziger Wermutstropfen: Keeper Sven Nolte verletzte sich bei einem abgewehrten Siebenmeter an der Muskulatur und musste mit schmerzverzerrtem Gesicht am Spielfeldrand behandelt werden. »Es sieht nach einer Zerrung oder sogar einem Muskelfaserriss aus«, mutmaßte Malte Mischok.
Trotz dieser Aktion war der Übungsleiter erleichtert, den zweiten Saisonsieg eingefahren zu haben. »Wichtig war, dass wir die Kurve gekriegt haben. Es läuft zwar noch nicht ganz rund, aber wir haben das benötigte Erfolgserlebnis gehabt – und das war am Ende ja auch noch deutlich«, resümierte Mischok.

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte – Volsdorf (8), Brandt (3), Overlack (1), Heise (1), Morasch (12/8), Sturhan (5), Rausch (1), Taubenheim, Koebke, D. Langer, Iffland, Schulz.

 

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