Prüm hofft auf einen Schub

So wurde nach der Hälfte der Spielzeit denn auch der Begriff Kellerkinder auf mehr als die Hälfte der Mannschaften in der Liga, nämlich acht von 14, ausgeweitet. Den Rangsiebten TV Großenmarpe trennen ganze drei Zähler von GWD III, das nach wie vor Letzter ist. Und mittendrin in diesem Pulk befinden sich auch die drei heimischen Teams.

Trotz der Niederlage gegen Rödinghausen steht Aufsteiger HSG Spradow mit 11:15 Zählern auf Rang neun noch am besten da. Diese Bilanz stellte Trainer Malte Mischok am Samstag jedoch nicht zufrieden. „Wir sind nun wieder unten mit dabei. Das ist eine Situation, die wir vermeiden wollten. Aber wir haben uns die Suppe mit einer beschämenden Vorstellung selbst eingebrockt und müssen sie jetzt in den kommenden Wochen wieder auslöffeln“, meinte er nach dem Spiel gegen Rödinghausen. Vor allem die Angriffsleistung seines Teams ließ Mischok verzweifeln. „Vor dem Tor haben wir kläglich versagt. Ich will dabei auch nicht die wirklich gute Leistung von CVJM-Torwart Tim Clausing schmälern, aber ihn haben wir regelrecht zum König geworfen. Eigentlich müsste er einen blauen Fleck auf der Brust haben, so oft wie wir ihn da angeworfen haben.“

Seinen jungen Keeper fand auf der anderen Seite Rödinghausens Trainer Wolfgang Prüm „überragend“. Gezählt hatte der Coach die zahlreichen abgewehrten Bälle nicht. „Aber es waren auf jeden Fall genug. Überhaupt haben wir das Spiel in der Abwehr gewonnen“, meinte Prüm mit einem durchaus schelmischen Grinsen, um sich dann dem zweiten Matchwinner, dem 13-fachen Torschützen Martin Glüer, zuzuwenden. „Ich hoffe, dass auch bei ihm der Knoten nun wieder geplatzt ist.“

Dass die Rödinghausener die Hinserie, die sie mit 4:2 Zählern begonnen hatten, nach zwischenzeitlich 3:15 Punkten noch mit einem Sieg und 9:17 Zählern beendeten, ließ Prüm erst einmal durchschnaufen. „Natürlich sind dies hier auch nur zwei Punkte, nicht mehr. Wir müssen auf dem Boden bleiben. Aber ich hoffe, dass uns der Sieg einen Schub gibt. Alle waren richtig heiß, und das Team hat gesehen, was es dann leisten kann. Das war eine unserer besten Saisonleistungen. Wenn wir diese Form behalten, sind wir auch im nächsten schweren Spiel bei der HSG Altenbeken/Buke nicht chancenlos.“

Punktgleich mit dem CVJM steht die SG Bünde-Dünne auf Tabellenrang elf. Ruhig und sachlich analysierte ihr Trainer Peter Schläger die deutliche 25:33-Niederlage bei der HSG Porta Westfalica, die dadurch den Platz mit der SGBD tauschte. „Ich denke, dass die Portaner sich in den kommenden Wochen aus dem Tabellenkeller verabschieden werden. Wir waren insgesamt auch mit diesem Resultat noch recht gut bedient, denn wir sind eigentlich nur hinterher gelaufen. Außerdem war unsere Chancenverwertung von Beginn an schlecht“, sagte er. Immerhin konnte Schläger an der Porta seinen lange verletzten Routinier Stephan Proksa erstmals wieder einsetzen. „Und jetzt konzentrieren wir uns auf die Rückrunde. Es war vom ersten Spieltag an klar, dass es für uns in dieser Saison nur um den Klassenerhalt geht. In dieser Hinsicht ist für uns noch alles im grünen Bereich.“

Schreibe einen Kommentar