Pleite mit positivem Nebeneffekt
Ladbergen(gn). Es wird eng für die HSG Spradow: Der Handball-Verbandsligist kassierte gestern die sechste Niederlage in Folge. Beim direkten Konkurrenten TSV Ladbergen unterlag der Aufsteiger mit 23:25 (14:16).
Der Ärger bei Trainer Malte Mischok war groß. Denn vor der Partie im Münsterland war er noch sehr zuversichtlich gewesen, die beiden Punkte mitnehmen zu können. Doch daraus wurde nichts. Etwas Positives konnte Mischok der Pleite aber dennoch abgewinnen. »Wir haben jetzt immerhin den direkten Vergleich mit Ladbergen gewonnen. Das kann ja am Ende vielleicht ganz wichtig sein«, sagte Mischok, dem die Enttäuschung aber anzumerken war.
Mit einem schlechten Deckungsverhalten sorgten die Gäste dafür, dass sie mit 3:6 in Rückstand gerieten. Zwar verkürzten sie in den ersten 30 Minuten immer wieder. Zufrieden war Mischok mit der Darbietung seiner Schützlinge aber keinesfalls. »Wir haben in den ersten 15 bis 20 Minuten überhaupt keinen Zugriff auf Ladbergens Rückraum bekommen. Und in dieser Phase haben uns auch unserer Torhüter nicht geholfen«, sagte Mischok. »Das war alles katastrophal.« Erst als die HSG von einer defensiven auf eine 5:1-Deckung umstellte, lief es in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs besser. Dennoch mussten die Spradower mit einem 14:16-Rückstand die Seiten wechseln.
»In der zweiten Halbzeit passiert genau das Gegenteil der ersten. Da spielen wir dann 9:9«, sagte Mischok. Beide Seiten nahmen sich nun sowohl defensiv als auch offensiv nichts mehr. Nach 45 Minuten stand somit ein 18:20 aus Sicht der Gäste zu Buche. Der Sieg für die Gäste war aber möglich. »Aber wir verwerfen in den entscheidenden Phasen zwei Siebenmeter. Das ist zu viel, wenn es Tor um Tor geht und man gegen einen Gegner auf Augenhöhe spielt«, ärgerte sich Mischok über die Fehlversuche von Sebastian Theise beim Stand von 16:17 und 18:20.
Zwar kam die HSG Spradow kurz vor dem Ende von 20:24 nochmals auf 23:24 heran. Aber fünf Sekunden vor dem Abpfiff gelang Ladbergen der Treffer zum 25:23-Endstand.
HSG Spradow:Habbe, Rollwitz – Brockschmidt, Rausch (2), J. F. Koebke, T. Koebke (2), M. Langer, D. Langer, Volsdorf (1), Taubenheim (2), Iffland (6/1), Orgel (7), Theise (3/2).