Personelle Lage entspannt sich
CVJM Rödinghausen – HSG Löhne-Obernbeck
Wenn am Sonntagabend in der Gesamtschulsporthalle in Schwenningdorf die Begegnung zwischen dem Spitzenreiter CVJM und dem Schlusslicht angepfiffen wird, dann sind die Rollen scheinbar klar verteilt. Das Team von Trainer Hartmut „Max“ Rittersberger ist der Favorit und kann das Spiel kaum verlieren. So denken sicherlich die meisten Experten. Nicht aber CVJM-Trainer Rittersberger. „Das haben wir schon mal gehabt – und was ist daraus geworden?“ Bei einer derartigen Konstellation denkt der Coach gleich an das mühsame 22:22-Unentschieden des Ersten, nämlich Rödinghausen, gegen den seinerzeitigen Tabellenletzten HCE Bad Oeynhausen. „Und das brauche ich nicht noch einmal.“ Rittersberger wird seine Mannschaft davor warnen, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Zwar hat sich die personelle Lage beim Spitzenreiter entspannt. Martin Glüer, Benjamin Ziege und Mario Mylius haben ihre Blessuren und Schwächungen überwunden, Sascha Kampeter seine Spielestrafe abgesessen. So kann Rödinghausen mit Vollgas ins Kreisderby gehen, doch Löhne-Obernbeck ist wie ein angeschlagener Boxer gefährlich und schon gar nicht zu unterschätzen. Nach sechs Niederlagen in Folge war unter der Woche bei der HSG eine Krisensitzung anberaumt. Daran nahmen die Verantwortlichen der ersten Mannschaft sowie Spieler, Trainer und Betreuer teil. Beim Schlusslicht wurde Tacheles geredet. „Es war eine sehr sachliche Atmosphäre“, befand Maik Tacke. „Wir haben in erster Linie festgestellt, dass wir alle einen Tick mehr machen müssen“, sagt der Trainer. Die jetzt verabredete Löhner Aufholjagd kann laut Tacke jedoch nicht in Rödinghausen beginnen, unter anderem weil „Leitwolf“ Thorsten Bergmann fußverletzt noch fehlt. Also doch leichtes Spiel für Rödinghausen? Rittersberger erwartet eine HSG Löhne-Oberbeck, die mit „erhöhter Motivation“ auflaufen wird. „Da müssen wir schon hochkonzentriert dagegen halten, wollen wir erfolgreich sein.“
HSG Porta Westfalica – HSG Spradow
Nicht anders als hochkonzentriert darf auch die HSG Spradow ihr Spiel bei der HSG Porta Westfalica angehen. Dabei ist für das Team von Trainer Malte Mischok die Motivationslage eigentlich eine bessere als die des Tabellennachbarn Rödinghausen. „Alle wissen, dass gegen die starken Portaner eine Topleistung abgerufen werden muss, wenn gewonnen werden soll.“ Und das will die HSG Spradow allemal. „Ein guter Jahresabschluss soll es schon sein.“ Außerdem möchte Coach Mischok weiterhin punktgleich (zurzeit 15:5) mit Rödinghausen und der HSG EURo auf einem Aufstiegsplatz überwintern. Dass die Aufgabe gegen die heimstarken Portaner (holten acht von 10:10 Punkten in eigener Halle) nicht leicht ist, „das ist uns allen bewusst“. Ein besonderes Augenmerk muss Mischok, der mit dem weitgehend kompletten Kader an die Porta reisen wird, beim Gegner auf Rückraum-Ass Jens Thielke lenken. „Eigentlich liegen uns Mannschaften mit starken Rückraumspielern. Die kann unsere Abwehr besser bekämpfen als beispielsweise die quirligen Hellmänner vom CVJM.“ Thomas Beschorner wird noch einmal den verletzten Schlussmann Sven Nolte vertreten. René Bulwien verstärkt weiterhin die rechte Seite der HSG Spradow, während Eduard Morasch seine Schulterprobleme auskuriert.