Perfektes Wochenende für HSG

Die Telefondrähte glühten in Spradow, als die Spielergebnisse der Konkurrenz bekannt wurden. Sowohl der bisherige Spitzenreiter HSG Detmold/Hidessen (29:23 bei LIT Handball NSM III) als auch Eintracht Oberlübbe (28:32 gegen den TV Sachsenroß Hille) mussten Niederlagen einstecken. Auf diese Ergebnisse hatten die Spradower zwar insgeheim gehofft, doch zu erwarten waren sie nicht. Für das rundum perfekte Wochenende aus Sicht der HSG Spradow sorgte außerdem die 25:28-Pleite des Tabellenvierten HSG EURo bei der HSG Löhne-Obernbeck. Die Nachricht von der Tabellenführung verbreitete sich in Windeseile. Dass das Spiel des neuen Spitzenreiters nur eine Halbzeit lang spitze war, ist Malte Mischok bewusst. „Das Spiel war nicht durchgängig gut, aber letztlich haben wir mit dem 26:22-Sieg die zwei Punkte, die wir wollten“, sagte Spradows Trainer. „In der zweiten Halbzeit musste unser kleiner Kader dem Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen.“

Wieder scheiterte die SG Bünde-Dünne an einem Tabellenletzten. „Das war eine Begegnung auf ganz schwachem Niveau. Das war nicht landesligatauglich“, sagte Trainer Raoul Wittemeier. In Vreden erarbeiteten sich die Bünder nur zu Beginn knappe Führungen. Doch schon zur Pause lag der TV Vreden mit 15:13 vorne. Schlimmer wurde es dann im zweiten Durchgang. „Da lagen wir zeitweilig mit sieben Toren zurück“, sagte Wittemeier. Zwar kam seine Mannschaft noch einmal etwas heran, doch die Aufholjagd wurde nicht belohnt. „Wir hätten durchaus gewinnen können. Denn Vreden hat auch nicht gut gespielt“, sagt der Trainer. „Die Einstellung war in Ordnung. Man hat jedem Spieler angemerkt, dass er wollte. Aber es ist derzeit erschreckend, mit welchem Unvermögen wir agieren, in allen Mannschaftsteilen einschließlich Torhüter“, sagte Wittemeier.

Der CVJM Rödinghausen ließ sich in Hüllhorst die Vorfälle der vergangenen Woche nicht anmerken. „Wir haben eine prima erste Halbzeit gespielt. Das war eine klasse Leistung und sehr gute Reaktion“, sagte Kapitän Jens Hellmann. „Da standen wir gut und sicher in der Abwehr und haben zur Pause verdient mit 14:13 geführt.“ Nach dem Wechsel ließ sich Rödinghausen zunehmend den Schneid abkaufen und lief immer einem Rückstand hinterher. Das lag auch daran, dass die Hausherren nun sehr robust agierten und ein ums andere Mal überhart einstiegen. Dennoch hätte der CVJM zumindest einen Punkt entführen können. Doch beim Stand von 22:24 und in doppelter beziehungsweise einfacher Überzahl spielend, gelang den Gästen kein Treffer mehr. „Wir haben das Spiel eindeutig im Angriff verloren“, sagte Jens Hellmann. „Die Niederlage ist so überflüssig wie ein Kropf. Mit der Reaktion der Mannschaft bin ich aber absolut einverstanden“, fügte der sportliche Leiter Michael Rieso hinzu.

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