Perfektes Wochenende
Bünde (gn). Besser geht es nicht: Die HSG Spradow ist neuer – und vor allem alleiniger – Tabellenführer der Handball-Landesliga. Die Mannschaft von Trainer Malte Mischok erfüllte die Pflichtaufgabe gegen Schlusslicht HSG Handball Lemgo III mit einem 26:22 (16:10)-Erfolg. Hinzu kamen gleich drei Patzer von drei Konkurrenten.
Auf diese Ergebnisse hatten die Spradower zwar insgeheim gehofft, doch zu erwarten waren sie nicht. Sowohl der bisherige Spitzenreiter HSG Detmold/Hidessen (29:23 bei LIT Handball NSM III) als auch Eintracht Oberlübbe (28:32 gegen den TV Sachsenroß Hille) mussten Niederlagen einstecken. Für das rundum perfekte Wochenende aus Sicht der Spradower sorgte außerdem eine 25:28-Pleite des Tabellenvierten HSG EURo bei der HSG Löhne-Obern-beck.
Ganz so zufrieden wie mit den Ergebnissen der Konkurrenz war Trainer Malte Mischok mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Lemgo III aber nicht. »In der ersten Halbzeit haben wir in der Deckung richtig gut gestanden und auch gut getroffen«, sagte der Übungsleiter. »Aber in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte haben wir etwas den Faden verloren und es fehlte die nötige Aggressivität«, bemängelte Mischok.
Die Gastgeber begannen stark und setzten die Vorgabe des Coaches um, dem Gegner frühzeitig die Siegchance zu nehmen. Nach einem 0:1 setzten sich die Spradower über 7:4 auf 12:6 ab. Beim Pausenpfiff und einer deutlichen 16:10-Führung sah es nach einem klaren Erfolg der Hausherren aus.
Nach dem Wechsel folgte die schwächste Phase der HSG, in der sie die Lemgoer wieder zurück ins Spiel holte. »Wenn wir da nicht so nachlässig gewesen wären, wäre das Spiel deutlicher ausgegangen«, sagte Mischok. Stattdessen vergeigte Frederik Iffland beim Stand von 17:12 und 17:13 zwei Siebenmeter. Diese Fehlversuche egalisierte allerdings Torwart Björn Rollwitz, der vor und nach dem 18:14 zwei Strafwürfe der Gäste parierte und auch im dritten Anlauf der Lemgoer beim Stand von 19:15 auf dem Posten war. »Da hat uns Björn auf Siegkurs gehalten. Ärgerlich war nur, dass wir uns mit den verworfenen Siebenmetern das Leben selbst schwer gemacht haben«, sagte Mischok.
So wurde es noch einmal unnötig eng und die Partie drohte sogar zu kippen. Die Drittvertretung des Bundesligisten ließ nicht locker und kam auf 19:20 heran. Doch ab diesem Zeitpunkt fing sich Spradow wieder und baute den Vorsprung mit drei Treffern in Serie wieder aus. Am Ende hatte der neue Spitzenreiter doch noch klar mit 26:22 die Nase vorne.
»Wichtig ist einfach, in diesen Spielen die Hausaufgaben zu machen. Das Spiel war nicht so gut, aber letztlich haben wir die zwei Punkte«, sagte Mischok. »Ich denke, in der zweiten Halbzeit mussten wir dem Auftritt in der ersten Hälfte Tribut zollen.«
HSG Spradow: Nolte, Rollwitz – Iffland (4/1), Rausch (3), Koebke (1), Taubenheim (3), Heise (5), Brandt (5), Volsdorf (5), D. Langer.