Oldies springen in die Bresche
Bünde (BZ). Für Aufsehen hat der CVJM Rödinghausen in der Verbandsliga gesorgt. Nicht nur wegen des 28:28 gegen Möllbergen. Unzufrieden waren dagegen die Landesligisten HSG Spradow und SG Bünde-Dünne mit ihren Auftritten.
HSG Spradow
Im ersten Moment und nach einem 18:23-Rückstand überwog die Erleichterung über einen Punktgewinn bei der HSG EURo. Dennoch gab es für Trainer Malte Mischok nach dem 24:24 viel aufzuarbeiten. Mit der Leistung seiner Mannschaft war er nur in den letzten zehn bis 15 Minuten zufrieden. »Wir haben schlecht gespielt, waren viel zu hektisch«, analysierte der Coach. Mit den Langer-Zwillingen »fehlte uns ein wichtiger Baustein in der Abwehr«. Aber mit dem reaktivierten Holger Nehl und Torben Sturhan sprangen zwei »Oldies« in die Bresche. Für beide hatte Mischok ein Lob parat: »Die Courage, mit der sie gespielt haben, erwarte ich eigentlich auch von anderen Spielern. So wie Torben die Abwehr unter Druck setzt und reingeht, um Lücken zu reißen oder Siebenmeter herauszuholen, stelle ich mir das vor.« Allerdings war es gegen eine hoch stehende EURo-Abwehr auch nicht leicht, zum Erfolg zu kommen. Alexander Volsdorf konnte gegen die offensive Deckung seine Stärke aus dem Rückraum gar nicht ausspielen – um so mehr waren die Spieler gefordert, die über die Eins-zu-eins-Situationen kommen. Dimitri Rausch und Jan-Frederik Koebke spielten diese Stärke erst in der dramatischen Schlussphase aus. »Zum Ende hin hat Schwiddi auch Verantwortung übernommen. Den Mut zu haben, kurz vor Schluss zum Siebenmeterpunkt zu gehen, muss man erst einmal haben.« Mischok mochte nicht hingucken, aber Koebke machte vom Punkt mit einem flachen Wurf eiskalt das zwischenzeitliche 24:23. Dass ausgerechnet Koebke in der letzten Minute verwarf, »kann ich ihm dann auch ohne Weiteres verzeihen.«Das war gut: Spradow steckt so schnell nicht auf und lässt sich von deutlichen Rückständen nicht aus der Bahn werfen.Das muss besser werden: In der ersten Halbzeit fehlte im Angriff die Linie, zudem war die Deckung nicht aggressiv genug.