Offensivleistungzum Verkriechen

Bielefeld(gn). Die Spitzenspiele sind in dieser Saison zum Vergessen: Erneut hat Handball-Landesligist HSG Spradow ein Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf verloren. Nach der 19:22 (11:10)-Pleite beim TuS Brake ging es für die HSG wieder von Platz eins auf Rang zwei runter. Brake übernahm dagegen wieder die Tabellenspitze.

Der Ärger und die Enttäuschung über die Niederlage standen Spielern und Verantwortlichen ins Gesicht geschrieben. Trainer Malte Mischok war so verärgert, dass er die Halle direkt nach dem Abpfiff erstmal verlassen musste, um durchzuschnaufen. Die Pleite hatte sich seine Mannschaft allerdings einzig und allein selbst zuzuschreiben. Das wusste auch der Coach. »Das zieht sich bei uns wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Wir lassen einfach zu viele Chancen aus. Selbst in den Spielen, in denen wir gewonnen haben, war das so«, schimpfte Mischok über die Offensivleistung. »Das war heute katastrophal, was nur 19 eigene Treffer deutlich belegen.«

Die Spradower trafen noch nicht einmal in den Situationen, in denen sich eine zweite Möglichkeit im Anschluss an einen vom starken Braker Torwart David Knefelkamp abgewehrten Ball ergab. Besonders ärgerlich war das in der 49. Minute beim Stand von 15:15. Sebastian Theise lief nach einem langen Pass von Torwart Björn Rollwitz frei auf das Tor zu und vergab, ehe Tim Koebke auch den Nachwurf nicht verwerten konnte.

Von da an gaben die Braker die Führung nicht mehr aus der Hand uns setzten sich auf 19:17 ab. Allerdings hatten die Spradower danach noch einmal die Möglichkeit, die Begegnung doch noch zu drehen. Aber erneut wurde die Doppelchance fahrlässig nicht genutzt. Den Anschluss zum 18:19 verpasste Theise, der nach 54 Minuten einen Siebenmeter vergab, erneut an den Ball kam und nochmals an Knefelkamp scheiterte. Im Gegenzug legten die Braker das 20:17 nach, wenig später war die Entscheidung mit dem 21:17 gefallen.

Für einen großen Vorteil hätten die Gäste allerdings schon im ersten Durchgang sorgen müssen. »Wir haben nach 20 Minuten mit 10:6 geführt. In den folgenden zehn Minuten haben wir aber nur noch einen Treffer erzielt«, sagte Teammanager René Grohmann. »Da hätten wir mit einen deutlich größeren Vorsprung in die Pause gehen müssen.« In dieser Phase witterte Brake wieder seine Chance und kämpfte sich bis auf 9:10 heran, nach dem ersten Durchgang lagen die Gastgeber nur mit 10:11 im Hintertreffen und sorgten beim 15:14 in Hälfte zwei für ihre erste Führung.

HSG Spradow:Rollwitz, Habbe – Rausch (3), J. F. Koebke (2), Theise (5/5), Taubenheim (2), Overlack (1), M. Langer (2/1), Iffland (3), Orgel (1), Brockschmidt, T. Koebke, Heise, D. Langer.

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