Nur Oebke glänzt im Rumpel-Derby

Ohne einer der beiden Mannschaften zu Nahe zu treten: Die A-Liga hat schon bessere Spiele erlebt. Viele Zuschauer waren nicht zum Derby gekommen. Die, die da waren, bekamen Schmalkost serviert. Beide Teams waren extrem ersatzgeschwächt.
Die HSG-Reserve setzte sich zunächst ab und gewährte dem Gegner beim 5:5 den einzigen Ausgleich. Nach dem 8:7 zogen die Spradower dank zweier Tore von Leihgabe Timm Eikötter auf 10:7 (22.) davon. Bis dahin hatte Hävers Rumpftruppe halbwegs mitgehalten, dann enteilte Spradow II relativ problemlos auf 15:9. »Uns war vorher klar gewesen, dass dieses Spiel nicht zu gewinnen ist«, sagte Häver-Trainer Uwe Moning. »Alles was nicht zweistellig ist, war in Ordnung.« Dabei hätte es noch heftiger kommen können. Die Gastgeber setzten sich nach Wiederbeginn auf 24:14 (40.) ab, weil Häver plötzlich hinten offen deckte. »Das hat uns in die Karten gespielt und dem Gegner das Genick gebrochen«, urteilte HSG-Coach Istvan Varga. Doch bis zur 51. Minute schmolz der Vorsprung auf die Hälfte – 27:22. In Gefahr war der Sieg allerdings zu keinem Zeitpunkt. Auch deshalb, weil Marius Oebke einen Sahnetag erwischt hatte. Der wurfgewaltige Rückraumspieler erzielte 15/6 Tore. Am Ende siegte die HSG II mit 33:24 – und niemand war so richtig unzufrieden. »Ich bin zufrieden. Das kann man bei diesem Ergebnis auch sein«, sagte Varga. Spradow II musste sich gegen einen Gegner in B-Liga-Form nicht verausgaben. »Ich hatte nur einen Feldspieler auf der Bank. Lars Langer hätte eigentlich gar nicht spielen dürfen«, sagte Varga. »Ich werde mit dem Trainer der dritten Mannschaft sprechen, ob wir dauerhaft Verstärkung bekommen.«

HSG Spradow II: Oelgeschläger, Schäfer – Eikötter (2), Oebke (15/6), Hense (5), T. Langer (1), L. Langer, J. Langer (7), Schmidt (3), Peitzmeier.

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