Nur eine ordentliche Halbzeit

„Leider fehlte uns in der entscheidenden Phase der Kopf auf dem Platz, der ein geordnetes Spiel einleitet“, haderte HSG-Trainer Malte Mischok mit der Personalmisere, die seit Wochen anhält. Mit Julian Brandt ist in dieser Saison „kaum noch zu rechnen, weil er erst am 8. Oktober am Kreuzband operiert wird“, weiß Mischok. Immerhin saß Daniel Overlack schon mal als moralische Unterstützung auf der Bank. „Vielleicht kann er im übernächsten Spiel gegen EURo dabei sein.“ Seine Tore fehlten dem Aufsteiger gegen die nicht unschlagbare HSG Löhne/Oberbeck, weil sein einzig verbliebener klassischer Rückraumspieler Alexander Volsdorf wieder nur auf einen Treffer kam. „Das ist gerade in unserer misslichen Situation einfach zu wenig“, befand der Trainer.

So lief Spradow von Beginn an einem Rückstand nach. Schon nach zwei Minuten hieß es in der Siegfried-Moning-Halle vor enttäuschender Kulisse von rund 60 Zuschauern 0:3, dann 1:4 und 2:7. Es war Zeit für Mischoks erste Auszeit. Nach dieser 11. Minute kamen die Hausherren so weit ins Spiel, dass sie nun auf Augenhöhe mit dem Gast spielten. Dimitri Rauschs erster von drei Treffern zum 6:8 drückte die relative Gleichwertigkeit aus. Zwei technische Fehler von Alexander Scholz und Rausch ließen Löhne/Oberbeck und ihren Anhang dann beim 6:11 aus Spradower Sicht wieder jubeln. Mischok: „Insgesamt haben wir rund 18 Fehlversuche und zwölf bis 13 technische Fehler auf unserem Konto. So kannst du eben kein Spiel gewinnen.“

Und so liefen die Gastgeber auch in Halbzeit zwei dem Team aus Löhne um Hauptwerfer Lars Peitzmeier und Spielmacher Thorsten Bergmann hinterher. Auch als Mischok Bergmann und Max Weitkamp kürzer decken ließ, konnte das Spiel nicht mehr gedreht werden. Zwar verhinderte Björn Rollwitz im Spradower Tor die meisten Gegentreffer, die gezwungenermaßen über die Außen versucht wurden, doch es reichte nicht zur Wende.

Beim 15:16 (40. Minute) und 19:21 (55.) war Spradow nah dran, doch nicht nah genug. „Wir hatten drei Ausgleichschancen, leider wurden sie allesamt vergeben“, sagte Mischok. Er und sein Team müssen sich nun mit 0:4 Punkten und einem nicht gerade glücklich verlaufenen Saisonstart auseinander setzten.

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte; Scholz (9/3), Iffland (3), Schulz (2), Sturhan (3), Rausch (3), Heise, M. Langer, D. Langer, Volsdorf (1) und Koebke (1).

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