Mischok setzt auf eigene Stärke
Bünde (sp). Hinserienabschluss in eigener Halle: Handball-Landesligist HSG Spradow empfängt am Samstag um 17 Uhr den TV Großenmarpe. Mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage des TuS Brake bei Lemgo III würde die HSG sogar noch Platz eins erobern. Das Spiel der SG Bünde-Dünne in Altenbeken wurde auf den 2. März verschoben.
Über die kurze Weihnachtspause war Spradows Trainer Malte Mischok froh. Er wollte die Zeit nutzen, um an einigen Stellschrauben zu drehen. Abgesehen von den beiden Niederlagen gegen die großen Aufstiegsrivalen HSG Porta und TuS Brake lieferte die HSG dabei eine blitzsaubere Hinserie ab. Was Mischok dabei nicht immer gefiel: die Spielweise. »Das Spielerische ist öfters etwas zu kurz gekommen«, sagt der Trainer – und denkt dabei insbesondere die beiden Spiele gegen LIT Nordhemmern III und den TuS Lahde/Quetzen. »Das sah nicht immer schön aus. Aber das ist natürlich auch den Gegnern geschuldet, die es gegen uns mit offenen Deckungsvarianten oder halben Manndeckungen versucht haben. Da kann man dann nicht immer glänzen und muss mehr über Einzelaktionen oder Siebenmeter kommen.« Und dennoch spielt Spradow erfolgreich Handball.
Der Problempunkt: Brake und Porta sind ähnlich erfolgreich. »In den vergangenen Jahren wären wir mit vier Minuspunkten glänzend im Rennen gewesen. In den zwei letzten Serien ging der Aufstieg jeweils mit deutlich mehr als zehn Minuspunkten weg«, sagt Mischok. In diesem Jahr wird sich der künftige Meister dagegen nicht viele Ausrutscher erlauben dürfen. »Brake und Porta spielen ihren Stiefel super herunter.« Das erhöht auf der einen Seite den Druck, macht das Aufstiegsrennen aber auch besonders reizvoll. Ein bisschen weniger Spannung wäre Malte Mischok aber auch ganz lieb: »So ist der Druck auf uns immer irgendwie da.«
Zwar konnte durch die Feiertage nicht ganz so intensiv trainiert werden, wie es sich Mischok gewünscht hätte, aber immerhin in dieser Woche standen drei Einheiten auf dem Programm. Am Donnerstag absolvierte Spradow ein Testspiel gegen den Verbandsligisten TSV Hahlen, das mit vier Toren verloren ging. »Die Partie war wichtig für uns, um wieder in den Rhythmus zu kommen und nicht ganz ohne Spielpraxis gegen Großenmarpe aufzulaufen«, sieht der Coach sein Team gut vorbereitet.
Zum Gegner kann Mischok derweil nicht viel sagen. »Ich habe sie in dieser Saison noch nicht gesehen.« Allerdings will sich Mischok über Stärken und Schwächen des TVG noch beim Videostudium informieren. Was ihm auffällt, sind die schwankenden Großenmarper Resultate in dieser Saison mit relativ vielen Gegentoren. Erklären kann sich Mischok das Großenmarper Auf und Ab jedoch auch nicht.
Fest steht, dass Spradow am Samstagnachmittag seine Spielweise durchdrücken will. Das heißt auch, dass Mischok auf eine Sonderbewachung – zum Beispiel gegen Sven Toepelt – verzichtet. »Wir spielen unsere 6:0- und 3:2:1-Abwehrvarianten mit großem Selbstvertrauen.« Dimitri Rausch wird am Samstag aus beruflichen Gründen nicht dabei sein. »Und er wird uns fehlen«, schmerzt Mischok der Ausfall.Alexander Volsdorf pausiert.