Mischok erst nach der Pause zufrieden

„Wir haben uns das Leben wieder selbst schwer gemacht.“ Damit spielte Mischok auf die wahrlich nicht berauschende Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit an. „Es waren viel zu viele Fehlversuche, die uns nicht haben ins Spiel kommen lassen und unseren Gegner im Spiel gehalten haben.“ In der Tat übertrafen aber die Gäste, die angepeitscht von ihrem Trainer Stephan Böker aggressiv und sehr hart in der Abwehr agierten, noch die Spradower Fehlerquote. So sagte das 8:8 zur Halbzeit alles über die Spielqualität bis zu diesem Zeitpunkt aus.

Das heimische Team kam wie umgewandelt aus der Kabine. Jetzt wurde in der Spradower Abwehr seinerseits aggressiv gearbeitet. Der Lohn: Ballgewinne und folgende Tempogegenstöße kippten das Spiel innerhalb von fünf Minuten. Julian Brandt, Gunnar Heise und Eduard Morasch schlossen ihre Konter erfolgreich ab. Dazu kamen noch zwei Treffer aus dem Spiel von dem für Daniel Overlack eingewechselten Alexander Volksdorf. Spradow legte so ein 13:8 vor und baute den Vorsprung bis Mitte der zweiten Halbzeit auf 19:10 aus. Der Gast traf nur zweimal von der Siebenmeter-Marke.

„Die jetzt funktionierende Abwehr war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte der Spradower Trainer. Der sah aber natürlich einen Gast, der auf dem besten Weg ist, seinen Durchmarsch von der Oberliga bis zurück in die Kreisliga fort zu setzen. Auch wenn HCE-Trainer Stephan Böker weiterhin das „Rumpelstilzchen“ am Spielfeldrand machte und dafür einmal „Gelb“ kassierte, seiner Mannschaft half es nicht, vom fehlerhaften Angriffsspiel weg zu kommen. Lediglich die Abwehrarbeit mit einem sehr guten Keeper Axel Brinkmann im Rücken funktionierte beim HCE Bad Oeynhausen. „Da mussten wir uns durchkämpfen“, räumte Mischok ein.

Der Trainer wünscht sich für die nächsten Spiele, dass seine Mannschaft einmal deutlich mehr als 26 Tore erzielt. „Heute hätten es schon über 30 sein können. Doch wir sind zu oft zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen“, war Mischoks Fazit. Den Schlusspunkt zum 26:16 setzte Sören Schulz mit einem Konter aus der einmal mehr erfolgreichen Abwehr heraus.

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (ab 52. Minute); Morasch (5/2), Brandt (6), Mylius (2), Iffland, Schulz (1), Sturhan (1), Heise (3), Rausch (3), Overlack (1), M. Langer, D. Langer, Volksdorf (4).

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