Kraftakt im Kellerduell beendet Krise

Landesliga
Die SG Bünde-Dünne hat rechtzeitig die Kurve bekommen. Passend zur vierwöchigen Pause hat sich die Mannschaft von Trainer Peter Schläger mit einem Kraftakt aus der Krise befreit. Arg ersatzgeschwächt ging die SGBD in das Kellerduell beim TuS SW Wehe und siegte nach einem echten Kampfspiel mit 24:22. »Aber genau mit so einem knappen Spielverlauf hatte ich gerechnet«, sagte Trainer Peter Schläger. Dass seine Mannschaft angesichts von vier fehlenden Stammspielern keine spielerische Glanzleistung abliefern würde, war dem Coach also klar gewesen. Das Einzige, was am Sonntag zählte, waren allerdings auch die Punkte. Und die holte sich Bünde-Dünne dank einer kämpferisch sehr starken Leistung. Ein Kompliment hatte Peter Schläger für Torwart Dominik Feist parat. In der 52. Minute, als Bünde noch hinten lag, brachte Schläger den Neuzugang vom TVC Enger für Dirk Bartz ins Spiel. »Und dann hat er richtig gut gehalten.«
Einen glanzlosen Pflichtsieg hat auch der CVJM Rödinghausen am Sonntag eingefahren. Das 32:28 gegen TuRa Elsen war wenig überzeugend. Kein Wunder, dass selbst die Spieler nach der Schlusssirene von der schlechtesten Rödinghauser Saisonleistung sprachen. »Wir hätten viel höher führen müssen«, sagte Mario Stender vom CVJM-Vorstand schon in der Pause. Dann setzte sich die Wiehen-Sieben zwar bis auf fünf Tore ab, ließ Elsen aber auch wieder auf 18:20 heran kommen. »In der Phase waren wir richtig schlecht«, sagte Trainer Michael Rieso, der dennoch von »einem verdienten Sieg« sprach. In der Schlussminute wollte das längst entschiedene Spiel dann zu allem Überfluss kein Ende nehmen. 20 Sekunden vor dem Abpfiff legte Michael Rieso die grüne Karte, wenig später nahm auch noch Elsen eine Auszeit. »Das waren die längsten 20 Sekunden in meiner Handball-Laufbahn«, sagte Rieso. Eine unnötige Verlängerung eines schlechten Spiels. Aber genau wie bei Bünde galt beim CVJM am Sonntagabend: Die Punkte sind auf dem Konto verbucht. Und das ist nun wieder positiv.

Bezirksliga
Wer hätte das gedacht? Am ersten Spieltag kassierte der TV Hille II bei der HSG Spradow eine schallende Ohrfeige. Mit 24:10 schickte die Mannschaft von Malte Mischok die »Sachsenrößer« nach Hause. Und nun? Hille ist urplötzlich der größte Verfolger der Spradower. Punktgleich mit 8:2 Zählern liegen beide Teams zusammen mit der HSG Detmold/Hiddesen an der Tabellenspitze. Spradow ist nur aufgrund des besseren direkten Vergleichs vorne. Was die gute Leistung der HSG beim 26:16-Sieg gegen den HCE Bad Oeynhausen allerdings nicht schmälert. Entscheidend war die Schwächephase der Gäste direkt nach dem Seitenwechsel. Spradow setzte sich mit fünf Toren in Folge vom 8:8-Halbzeitstand auf 13:8 ab (34.). »Zuvor haben wir uns das Leben selber schwer gemacht«, ärgerte sich Trainer Malte Mischok über die vielen Fehlversuche seiner Schützlinge. »Damit haben wir den Gegner im Spiel gehalten.« Außerdem lieferte ausgerechnet der ehemalige Spradower Axel Brinkmann im Tor des Landesliga-Absteigers aus dem Staatsbad eine starke Leistung ab. Am Ende siegte Spradow dank der aggressiven Spielweise in der zweiten Halbzeit aber sehr souverän und hielt zum dritten Mal in der Saison einen Gegner unter 20 Gegentoren. Nur die eigene Wurfausbeute müsse sich noch verbessern. »Es dürfen auch einmal 30 Tore sein«, sagte Malte Mischok.

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