»Mini-Advantage« für Rödinghausen
HSG Spradow
»Alles in allem können wir mit dem Wochenende natürlich zufrieden sein«, sagte Trainer Malte Mischok nach dem lockeren 28:19-Sieg über den HCE Bad Oeynhausen. Damit und dank des Unentschiedens zwischen EURo und Rödinghausen liegen die Spradower nun punktgleich mit dem CVJM an der Spitze. Nur das Torverhältnis ist etwas schlechter. Genau das hätte die HSG gegen Bad Oeynhausen deutlich aufbessern können. Aber die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. »Das war fahrlässig, wie wir mit den Möglichkeiten umgegangen sind«, ärgerte sich Mischok. Der Unmut darüber war allerdings beim Blick auf die Tabelle schnell wieder verflogen. »Wichtig war der Sieg, denn das Aufstiegsrennen bleibt bis zum Ende spannend. Man darf sich keinen Patzer erlauben. Und es ist auch keine Mannschaft in der Liga, die man unterschätzen darf. Zumal Großenmarpe auch noch einmal stark aufgekommen ist«, sagte Mischok.
BZ-Prognose: Der Trainer hat es erkannt: Jetzt geht es an der Tabellenspitze richtig rund. Das muss auch den Spielern klar sein. Vor allem müssen sie sich die Worte des Trainers zu Herzen nehmen, der volle Konzentration verlangt. Sollte das der Fall sein, ist die HSG ein heißer Anwärter auf den Aufstieg.
CVJM Rödinghausen
Schon vor der Partie bei der HSG EURo war Trainer Hartmut Rittersberger klar, dass den Gastgebern nur ein Sieg weiterhelfen würde. Das war nicht der Fall. Nach dem 25:25 konnte der Aufstiegskonkurrent nicht zum Spitzenreiter aufschließen, sondern fiel aufgrund der anderen Ergebnisse sogar hinter Spradow und der HSG Großenmarpe auf Rang vier zurück. Zwar blieb der Abstand gleich, aber wirklich leben konnte mit dem Unentschieden nur der CVJM, der im Hexenkessel in Hille bewies, dass er ein echtes Spitzenteam ist. »Wir sind zwar oben geblieben, aber die Saison bleibt weiterhin spannend. Vielleicht war es ein Mini-Advantage für uns«, bewerte Rittersberger den Punktgewinn. Vor allem Martin Glüer und René Schlums attestierte der Coach eine gute Leistung. »Martin hat einen sehr guten Tag erwischt, René die entscheidenden Tore gemacht«, lobte er. Doch Mitspieler Jens Hellmann hatte auch erkannt, dass das gesamte Team gut dagegengehalten hatte. »Es war ein absolutes Kampfspiel mit viel Hektik und allem, was dazu gehört. Ich denke, wir haben verdient ein Unentschieden geholt«, sagte Hellmann, den auch die Stimmung in der mit 400 Zuschauern gefüllten Halle erfreute. «Dafür spielt man Handball«, sagte er.
BZ-Prognose: Der CVJM hat gegen die HSG EURo bewiesen, dass die Mannschaft das Zeug zum Aufstieg hat. Mit viel Tempo, Ruhe und dem nötigen Willen zeigten die Rittersberger-Schützlinge, dass sie zu Recht an der Tabellenspitze stehen – und auch bis zum letzten Spieltag um diesen Platz mitspielen werden.
SG Bünde-Dünne
Besser hätte das Jahr für die SG Bünde-Dünne nicht anfangen können. Locker kam die Sieben von Trainer Peter Schläger in Warendorf zum 41:28. Noch schöner war für den Spitzenreiter die Nachricht, dass Verfolger HSG Rietberg/Mastholte bei der TG Schildesche nur 28:28 gespielt hatte. Dadurch baute die SGBD den Vorsprung auf den Zweiten auf zwei Zähler aus. Schläger hatte sogar noch mehr Grund zur Freude. Denn Sven Pohlmann lief nach seinem Kreuzbandriss erstmals wieder für die Bünder auf. »Er wird versuchen, es durchzuziehen – wenn das Knie hält«, sagte Schläger, der damit eine Alternative mehr zur Verfügung hat. »Sven hat uns im Abstiegsjahr mit seiner Erfahrung weitergeholfen«, ist der Coach froh, dass Pohlmann wieder fit ist. Das trifft auch auf Tim Koebke zu, der nach seiner Augenverletzung ein gelungenes Comeback feierte. Aufgrund des »Zuwachses« verzichtete Schläger in Warendorf wegen seines Trainingsrückstandes auf Tom-Niklas Koch. Stattdessen durften die A-Jugendlichen Nico Mailänder, Maurice Groß und Dennis Möllering ran.
BZ-Prognose: Nach dem gelungenen Auftakt und dem Patzer der Konkurrenz gehen die Bünder gestärkt in die zweite Saisonhälfte. Auch wenn es noch ein langer Weg bis zum Aufstieg ist – die SGBD wird bis zum Ende eine, wenn nicht sogar die Hauptrolle im Kampf um den Sprung in die Landesliga spielen. Als Vorteil erweist sich dabei, dass der Kader mit Pohlmann und Koebke wieder größer geworden ist.