Meisterliche zweite Halbzeit

Hatte Rollwitz im ersten Spielabschnitt mit Oberlübbes Linksaußen noch so seine Probleme, vernagelte er nach dem Seitenwechsel sein Tor. Rollwitz ließ erst in der 44. Minute den 14. Oberlübber Gegentreffer zu. Doch zu diesem Zeitpunkt lautete der Spielstand bereits 24:14 für seine HSG Spradow.
Das war die frühe Vorentscheidung. Eintracht Oberlübbe mühte sich in seiner ersten Serie ohne seinen langjährigen Kulttrainer Dieter Löffelmann redlich, spielte gar nicht einmal schlecht. Doch fast alle Bemühungen blieben in der HSG-Abwehr und bei Rollwitz hängen. „Das war schon spielerisch ordentlich, und in Bezug auf die Abwehrleistung, die wir hier abgeliefert haben, spitzenmäßig“, konnte sich Spradows Trainer Malte Mischok nicht erinnern, in der jüngeren Vergangenheit eine bessere HSG-Abwehr gesehen zu haben.
Und da Spradow auch im Angriff gefiel – fast alle Spieler konnten sich in die Torschützenliste nach Alexander Volsdorf und Eduard Morasch (je sieben Treffer) eintragen –, wurde die 30er-Marke am Ende geknackt. „Treffer am Fließband erzielen war noch nie unsere Stärke“, erinnerte Trainer Mischok. Doch in Halbzeit zwei konnte Spradow mit 17:8 Treffern auch spielerisch überzeugen, wenngleich Oberlübbe in der Schlussphase, zum Unwillen von Mischok, zu mehreren leichten Torerfolgen noch kommen konnte.
Endgültig vergessen ist das Auftaktdebakel der vergangenen Saison. Die HSG Spradow scheint auf einem sehr guten Weg zu sein. Grund genug für Trainer Mischok, keinen Gedanken mehr an die schlechten Tage im September 2010 zu verschwenden.

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (bei einem Siebenmeter); Brand (2), Iffland (2), Sturhan (3/1), Rausch (1), Heise (2), M. Langer, D. Langer, Overlack (2), Volsdorf (7), Morasch (7/1), Schulz, Koebke (5).

Schreibe einen Kommentar