Meisterhafte Leistung gegen den Meister
Was wäre nur gewesen, wenn die HSG nicht einen katastrophalen Fehlstart mit 0:8 Punkten hingelegt hätte? Nach der Galavorstellung gegen den neuen Meister aus dem Lipperland ärgerte sich auch Trainer Malte Mischok über die fehlenden Punkte. Drei Zähler liegt sein Team nur noch hinter Lemgo III. »Natürlich ist das ärgerlich«, sagte Mischok. »Vor dem Spiel haben wir spaßeshalber gesagt, dass wir zeigen wollen, dass wir den Titel verdient gehabt hätten.« Was folgte war eine bärenstarke Leistung. »45 Minuten lang haben wir das mit Bravour gezeigt«, sagte Mischok. »Uns fehlen drei Spieltage, dann hätten wir ganz oben stehen können.«
Die Leistung gegen Lemgo war dennoch meisterhaft. Mit nur sieben Feldspielern legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Über 6:4, 8:4 und 13:5 ging es zum zwischenzeitlichen 15:7 und zum 16:8-Pausenstand. Spradow spielte wie aus einem Guss.
Der Acht-Tore-Vorsprung blieb lange Zeit bestehen. »In der letzten Viertelstunde sind aber alle auf dem Zahnfleisch gegangen«, sagte Malte Mischok. Bewusst verzichtete der Trainer jedoch darauf, die Akteure einzusetzen, die zuvor in der Reserve ausgeholfen hatten. Sie sollen kommenden Sonntag das Derby gegen Rödinghausen bestreiten und mussten am Samstag ausetzen, um dennoch in einer möglichen Relegation der HSG II spielberechtigt zu sein.
Der Meister erzielte in der 55. Minute nach einem zwischenzeitlichen 16:24 das 20:24. Der sehr starke Torben Sturhan markierte dann den 25. Treffer. Gerade in der Schlussphase brachten die Gäste Härte ins Spiel. Mischok: »Ich weiß nicht, ob Lemgo das nötig hat.« Doch auch trotz offener Manndeckung des Gegners brannte nichts mehr an.
HSG Spradow: Nolte – Iffland (1), Heise (4), Rausch, Morasch (5), D. Langer (1), Volsdorf (6), Scholz (6/3), Sturhan (4).