Malte Mischok hofft auf mehr Stabilität bei Spradow

HSG Spradow
Ganz zufrieden ist Malte Mischok beim Blick auf die Tabelle nicht. »10:4 Punkte wären schon schön, denn zwei Punkte mehr waren möglich«, sagte der Trainer nach dem 30:21 bei Eintracht Gadderbaum angesichts von 8:6 Zählern. Spradow spielt keineswegs eine enttäuschende Saison. »Gegen EURo am ersten Spieltag kann man verlieren, was mich ärgert ist die unnötige Niederlage bei Eintracht Oberlübbe. Und das 30:40 in Porta sollten wir lieber abhaken.« Der Rückstand auf den neuen Tabellenführer HSG Detmold/Hiddesen, der das Topspiel gegen die HSG EURo in eigener Halle mit 29:27 gewann, beträgt nur vier Zähler. Noch ist nichts entschieden. Wenn Spradow oben angreifen will, muss die Achterbahnfahrt bald ein Ende haben. Mischok: »Wir sollten nicht zu sehr auf die Tabelle gucken, sondern darum bemüht sein, endlich Stabilität in unser Spiel zu bekommen.«

Das war gut: Malte Mischok hatte gegen Eintracht Gadderbaum schnell die passende Taktik gefunden. Der Trainer war in der Lage, auf die 3:2:1-Deckung des Gegners zu reagieren und hatte dafür mit Dimitri Rausch und Jan Frederik Koebke auch die richtigen Spieler in seinem Kader. Die Leistung stimmte in Angriff und Abwehr. »Eine gut stehende Deckung gibt uns die nötige Sicherheit«, sagte Mischok.

Das muss besser werden: An der Leistung in Gadderbaum gibt es nicht viel abzusetzen. Spradow fehlt es nur an Konstanz – ein Sieg im wegen der Kunstturn-Bundesliga verlegten Heimspiel am Sonntag (18.30 Uhr) in der Markthalle gegen Löhne- Obernbeck wäre da ganz hilfreich.

CVJM Rödinghausen
Es war ein glücklicher Derbysieg. In letzter Sekunde schaffte der CVJM gegen den VfL Mennighüffen noch den Siegtreffer zum 28:27. »Ein Unentschieden wäre verdient gewesen«, räumte Rödinghausens Sportlicher Leiter Michael Rieso nach dem Siegestaumel ein. »Aber wir nehmen auch zwei Punkte mit.« Das Konto des CVJM wächst dadurch auf 10:2 Zähler an. »Uns fehlen noch 14 Punkte zum sicheren Klassenverbleib«, rechnete Trainer Hartmut Rittersberger vor. Erst dann könne man sich etwas entspannter zurücklehnen. Sonntag trifft Ritters-berger auf seinen Ex-Club Spfr. Loxten – es ist das Spiel des Zweiten gegen den Vierten.

Das war gut: Rödinghausen wirkt als Mannschaft gefestigt. Der CVJM trug gerade in der zweiten Halbzeit die Angriffe auf den Punkt vor, ließ sich auch vom drohenden Zeitspiel nicht nervös machen. Besonders die Achse Stefan Listing/Lennart Pamp überzeugte. Die Anspiele auf den bulligen Kreisläufer passten. Mit großem Krafteinsatz löste sich Pamp immer wieder von Mennighüffens Abwehrspielern. Rödinghausen hatte zu jeder Zeit einen kühlen Kopf bewahrt. Weder bei klarem Rückstand noch bei knapper Führung drehte der CVJM durch, sondern spielte einfach konsequent weiter und beeindruckte damit auch die Trainer-Fachkompetenz auf der Tribüne. Möllbergens Trainer Bert Fuchs wird froh sein, Rödinghausen schon am ersten Spieltag zu Gast gehabt zu haben. Die Entwicklung des CVJM ist deutlich zu erkennen. Mit dem zu Beginn der Saison formschwachen Stefan Listing und Lennart Pamp nach seiner Verletzung haben sich nun andere Spieler ins Rampenlicht gespielt. Listing: »So langsam muss ich auch kommen, heute habe ich mir Selbstvertrauen geholt«, sagte der Matchwinner und achtfache Torschütze nach seinem 28:27-Siegtreffer. Mario Stender aus der Sportlichen Leitung lobte die Steigerung in Durchgang zwei: »Die Mannschaft hat sich zusammengerissen. Man hat gesehen, dass sie wollte.«

Das muss besser werden: »Es gab auch Blacklights«, sagte Rittersberger nach dem Sieg in Mennighüffen. »Sebastian Meier in der Abwehr war zum Beispiel absolut nicht in Normalform. Wir müssen weiter arbeiten.« In der Deckung hatte Rödinghausen in der ersten Halbzeit nicht immer sattelfest gewirkt. »Außerdem waren wir da schlecht im Angriff. Die zweite Halbzeit war dann Maßarbeit«, sagte Michael Rieso.

SG Bünde-Dünne
Niederlagen können mitunter heilsamen Charakter haben. Es ist nicht so, dass Bünde-Dünne das nun unbedingt nötig gehabt hätte, allerdings zeigt das 26:30 beim TV Werther, dass die Bäume für den Aufsteiger auch in der Landesliga-Staffel 2 nicht in den Himmel wachsen werden. Eine Niederlage für die Bodenhaftung. Trainer Raoul Wittemeier hatte geahnt, dass es seine Mannschaft früher oder später erwischen würde, dass es nun ausgerechnet bei Ex-Trainer Joachim Tegelhütter sein musste, passte Wittemeier natürlich nicht. Der Rückstand auf Tabellenführer TuS Jöllenbeck II beträgt nun zwei Punkte. Bünde-Dünne ist Dritter, aber nach unten hin erscheint die Liga extrem ausgeglichen zu sein.

Das war gut: Die SG Bünde-Dünne steigerte sich in der zweiten Halbzeit. »Spielerisch waren wir da besser, hatten aber kein Glück.

Das muss besser werden: In engen Situationen tritt Bünde-Dünne noch nicht selbstsicher genug auf. Die Chancen, in Werther zu gewinnen, waren durchaus vorhanden. Die SGBD dezimierte sich aber durch Zeitstrafen wegen Meckerns unnötig und war bei den fünf Chancen zur Führung nicht kaltschnäuzig genug.

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