Landesligisten stehen unter Zugzwang

Landesliga
CVJM-Trainer Michael Rieso ist froh, dass das Saisonende naht. »Mehr Spiele dürfen es nicht sein«, sagt der 49-Jährige. Denn mit den in den vergangenen Wochen gezeigten Leistungen droht seine Mannschaft in der Tabelle weiter abzurutschen. »Gut, dass wir schon acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz haben«, sagt der Trainer. Drittletzter ist derzeit GWD Minden III. Die Dankerser haben sich mit einem 34:24 im Kellerduell gegen TuRa Elsen endgültig im Kampf um den Klassenverbleib zurückgemeldet. Gegen Elsen, neuer Vorletzter, muss Rödinghausen nun am kommenden Sonntagabend antreten. Ist Elsen auswärts nur Laufkundschaft, hat die Mannschaft in eigener Halle mit Siegen gegen Großenmarpe, Lemgo III und Altenbeken/Buke schon für Furore gesorgt. »Wir müssen da mindestens einen Punkt holen, damit der Abstand zumindest gleich bleibt«, sagt Michael Rieso. »Am liebsten hätte ich jetzt fünf Wochen Pause, um die Mannschaft wieder richtig auf Kurs zu bringen.« Bei der 22:28-Niederlage gegen den TuS Lahde/Quetzen am vergangenen Sonntag war Rieso sauer über die Leistung seiner Schützlinge. Während die Abwehr noch halbwegs sicher agierte, lief im Angriff überhaupt nichts zusammen. Rieso: »Wir haben zu viele Chancen ausgelassen und uns unnötige Fehlpässe erlaubt.«
Nicht viel besser als bei der Wiehen-Sieben ist die Lage der SG Bünde-Dünne. Allerdings war ein Sieg beim Tabellenfünften HSG Porta nicht unbedingt zu erwarten. Zwar sei die 29:36-Niederlage laut Trainer Peter Schläger etwas zu hoch ausgefallen, aber absolut gerecht gewesen. Nun steht die SGBD mal wieder unter Zugzwang. »Gegen Schlusslicht Schwarz-Weiß Wehe muss am kommenden Samstag unbedingt wieder ein Sieg her«, fordert Schläger nach zwei Niederlagen in Folge. Sonst könnte der Vorsprung auf die Abstiegsränge auf nur noch fünf Punkte schmelzen. In Porta kämpfte sich Bünde-Dünne nach anfänglichem 1:4-Rückstand wieder heran und hatte beim 7:7 (20.) noch alle Chancen. Nach der zweiten Zeitstrafe gegen Andreas Bock musste Schläger jedoch die Abwehr umstellen und so setzte sich der Gegner bis zur Pause noch auf 18:12 ab. Nach dem Seitenwechsel vernachlässigten die Gastgeber die Abwehr, kompensierten das aber durch einen bärenstarken Angriff. »Am Ende war es das Schaulaufen der Meister«, sagte Schläger, dessen Team maximal auf drei Tore heran kam.

Bezirksliga
Von Ernüchterung kann bei der HSG Spradow nach der erst zweiten Saisonniederlage keine Rede sein. Dennoch ist die Stimmung beim Team von Malte Mischok getrübt. Denn die 25:31-Niederlage gegen die HSG EURo zeigt, dass der Weg zur Meisterschaft kein Spaziergang ist. Zumal die Saison für Eduard Morasch, der sich erneut die Schulter ausgekugelt hat, gelaufen zu sein scheint. Die EURo-Schlappe ist allerdings auch keine Schande, schließlich ist die Mannschaft von Dirk Schnake das Bezirksliga-Team der Stunde und Spradow hat immer noch ein komfortables Polster auf Platz zwei. Die sonst so starke HSG-Abwehr hatte am Samstag nicht ihren besten Tag erwischt »und Björn Rollwitz hat nicht so gehalten, wie man es von ihm gewohnt ist«, sagte Mischok. »Leider hat sich bei uns Mitte der zweiten Halbzeit die Nervosität eingeschlichen und wir haben die Abwehr-Ordnung verloren.« Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt es am Sonntagabend beim HCE Bad Oeynhausen.

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