Kleinem Kader schwindet Kraft
„Unser Grundübel ist der zu kleine Kader.“ Diese Einschätzung des derzeitigen Leistungsabfalls der HSG Spradow durch Teammanager René Grohmann, zeigte sich nach 45 Minuten Spielzeit in Löhne. Ohne die verletzten Julian Brandt und Dimitri Rausch ging den Spradower nach relativ gutem Spiel und mehreren Führungen (9:4, 10:8 und 16:14) zum Ende hin die Luft aus. Löhne-Obernbeck drehte das Spiel auf 20:17.
„Wir rannten dann wieder einmal vergeblich hinterher“, sagte Gästetrainer Malte Mischok, dem die Alternativen im Angriff fehlten. Daniel Overlack machte laut Mischok ein gutes Spiel und traf immerhin sieben Mal. Sechsmal war Alexander Volsdorf erfolgreich. Der Rückraumspieler hatte aber auch neun Fehlwürfe und etliche Fehler zu verzeichnen. „Da Jan-Frederik Koebke zur Zeit seiner Form hinterherläuft, habe ich durch die Abwesenheit der beiden Verletzten keine Alternativen im Angriff, wenn die Luft ausgeht“, betrieb Mischok Ursachenklärung der anhaltenden Misere. Spradow war nicht mehr in der Lage, den Rückstand zu verkürzen. Mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Eintracht Oberlübbe scheint das Meisterschaftsrennen für die Spradower gelaufen zu sein. „Wir müssen aufpassen, dass wir die Saison anständig zu Ende bringen“, sagte Mischok, auch nicht mehr so recht an einen Aufschwung glaubend.
Löhnes Trainer Matthias Wieling war hingegen zufrieden: „Wir haben uns heute mit einer guten Leistung gut verkauft. Besonders gefallen hat mir dabei die kämpferische Einstellung und die Disziplin im Angriff“, lobte er und fügte hinzu: „Lediglich in der ersten Viertelstunde haben wir zu passiv agiert und uns in dieser Phase zu viele Fehler im Angriff geleistet.“
HSG Spradow: Nolte, Oelgeschläger (n. e.); Taubenheim (2), Iffland (4), Heise, Volsdorf (6), J.-F. Koebke (2), Overlack (7/2), D. Langer, M. Langer.