Klassenerhalt ist gesichert

Bünde(BZ). Feiern wollte Trainer Malte Mischok am Samstag direkt nach dem 29:27 (13:10)-Sieg der HSG Spradow über LIT Handball NSM II noch nicht. Etwas später konnte er den Erfolg aber in vollen Zügen genießen. Denn der Handball-Verbandsligist hat den Klassenerhalt auch dank des Erfolges der TSG Harsewinkel gegen den TSV Ladbergen vorzeitig geschafft.

30 Sekunden sind in der Siegfried-Moning-Halle noch zu spielen. Die HSG Spradow liegt beim 28:27 knapp mit einem Treffer in Führung. Da kommt Dimitri Rausch an den Ball uns versenkt ihn zum 29:27 in den Maschen. Schon da ist der Jubel bei den Gastgebern groß. Der wird noch größer, als Daniel Habbe den letzten Versuch der Gäste pariert hat und der Schlusspfiff ertönt. Der neunte Saisonsieg ist perfekt, im Mittelpunkt der Jubeltraube steht Dimitri Rausch.

»Es hätte aber nicht noch so spannend werden müssen«, sagt Trainer Malte Mischok etwas verärgert, aber trotzdem erleichtert. »Wir haben im Laufe des Spiels ein paar klare Dinger liegen gelassen«, weiß der Coach, woran es lag, dass LIT II trotz klarer Führungen von 19:13 und 22:16 im zweiten Durchgang nochmals nah am Sieg dran war. Mit drei Treffern in Serie durch Jan Rodenberg, Tobias Beining und Patrik Borgmann verkürzen die Gäste auf 19:22.

Zwar gelingt Till Orgel erst das 23:19 für die Spradower, dann das 24:20. Aber auch in den verbleibenden 13 Minuten lässt sich die Oberligareserve aus Nordhemmern nicht abschütteln. Mit weiteren drei Toren in Folge kommen die Gäste bedrohlich nah auf 23:24 heran. Zudem bekommt Daniel Langer innerhalb kurzer Zeit zwei Zeitstrafen aufgebrummt – das Spiel droht zu kippen. Etwas mehr Ruhe kehrt bei der HSG ein, als Frederik Iffland zweimal trifft und Keeper Björn Rollwitz zwischendurch in Unterzahl pariert. Als Iffland dann frei vor Torwart Kevin Koertner scheitert, schafft es LIT II erneut, zu verkürzen – 25:26. Bei der Ein-Tore-Führung bleibt es bis etwa 90 Sekunden vor dem Ende, ehe Dimitri Rausch die Hausherren mit dem 29. Treffer erlöst.

Schon in der ersten Halbzeit haben die Spradower das Problem, nicht konsequent genug im Abschluss zu sein. Nach einem Traumstart gelingt eine 4:0-Führung. Erst nach sechseinhalb Minuten kommen die Gäste beim 1:4 aus Sicht der Gastgeber durch Tobias Beining zum ersten Treffer. Der komfortable Vorsprung der HSG ist beim 5:6 erst einmal dahin.

Und wieder schaffen sie es, sich etwas weiter abzusetzen. Zwei Treffer von Rausch bringen erst ein 11:8, dann ein 12:9, ehe Christian Brockschmidt nach einem Hechtsprung und mit der Faust im Nachsetzen auf 13:9 erhöht. Diese vier Tore Vorsprung können allerdings nicht gehalten werden. Denn nach einem Ballverlust kommt LIT II durch Timo Beining noch zum zehnten Treffer, so dass es mit einem 13:10 für die Spradower in die Kabinen geht. Großen Anteil daran hat bis dahin auch der starke Daniel Habbe im Tor. Der Schlussmann pariert bereits in den ersten 30 Minuten neun Würfe der Gäste, die zudem zahlreiche Versuche neben oder über das Tor setzen.

»Es war ja klar, dass es am Ende aufgrund des knappen Ergebnisses noch einmal hektisch wird. Durch unsere Fehlversuche konnte LIT II schnell nach vorne laufen, drei, vier Tore aus der zweiten Welle heraus erzielen und verkürzen. Dann haben sie Blut geleckt«, sagt Malte Mischok. Letztlich haben wir aber gewonnen, den direkten Vergleich mit LIT II für uns entschieden und sind wieder einen Tabellenplatz nach vorne geklettert«, freut sich Mischok über Rang neun.

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