Das rettende Ufer ist erreicht
Bünde. Die HSG Spradow hat es geschafft. Am viertletzten Spieltag der Handball-Verbandsliga gewann das Team von Trainer Malte Mischok mit 29:27 (13:10) gegen LIT Handball NSM II. Damit machte der Aufsteiger den Klassenerhalt mit nun 20:26 Punkten perfekt, da Konkurrent TSV Ladbergen 21:31 bei der TSG Harsewinkel verlor.
Entsprechend ausgelassen war der Siegerkreis direkt nach Ende des Spiels in der Siegfried-Moning-Halle. In den vorangegangenen 60 Minuten hatten es sich die Spradower phasenweise zwar selbst unnötig schwer gemacht, am Ende war dies Mischok aber egal. "Wir haben gewonnen und nur das zählt", freute er sich. Sein Team machte von Beginn an deutlich, dass es den Sieg gegen den Tabellennachbarn bedingungslos wollte. Zielstrebig und hellwach legte es bis zur 7. Minute eine 4:0-Führung vor. Dabei profitierte Spradow auch von einer immensen Streuung der ersten gegnerischen Würfe und einem starken Daniel Habbe im Tor, der bis zur Pause neun Bälle abwehrte. Da sich aber auch die Gastgeber nach der 5:1-Führung im Angriff ihre Fehler leisteten, konnte sich die Reserve aus den Hiller Ortsteilen Nordhemmern, Südhemmern und Mindenerwald beim 6:5 in der 12. Minute wieder heranarbeiten und beim 7:7 nach 20 Minuten sogar ausgleichen.
Doch Spradow schlug trotz zweier früher Zeitstrafen gegen Till Orgel mit Kampfgeist zurück. Im Nachsetzen sorgte Christian Brockschmidt kurz vor der Pause für das 13:9, und nach dem Wechsel schien Spradow früh auf die Siegerstraße einbiegen zu können. Nachdem auf Gästeseite Timo Beining in der 34. Minute nach einem groben Foul an Jan-Frederik Koebke die rote Karte gesehen hatte, setzte sich die HSG auf 19:13 ab und hielt diese klare Führung bis zum 22:16 in der 43. Minute.
Dann aber leisteten sich die Hausherren erneut eine unnötige Schwächephase im Offensivspiel. LIT II konnte dies immer wieder zu Gegenstößen nutzen und kam trotz einiger ganz starker Paraden des inzwischen im Tor stehenden Björn Rollwitz immer näher. Sieben Minuten vor Schluss stand es plötzlich nur noch 24:23 für Spradow und Daniel Langer kassierte auch noch eine Zeitstrafe. Trotz Unterzahl sorgte Frederik Iffland mit zwei schön herausgespielten Toren für eine 26:23-Führung. Beruhigend sollte jedoch auch diese nicht sein. Daniel Langer kassierte gleich noch eine Zeitstrafe und Matthias Schmitz brachte LIT II gut zwei Minuten vor Schluss wieder auf 26:25 heran. Die Partie wurde nun immer hektischer. Spradow behielt aber die Nerven. Dimitri Rausch traf zum 27:25 und Schmitz? erneuten Anschlusstreffer anderthalb Minuten vor Schluss beantwortete Jan-Frederik Koebke prompt mit dem 28:26. Noch einmal kam der Gast durch Tobias Beining heran, doch Spradow hatte nun Ballbesitz und wenige Sekunden vor Schluss sorgte Rausch mit dem 29:27 endgültig für den Erfolg und den folgenden Jubel im Spradower Lager.