Klasse möglichst früh sichern

Bünde. Mit einem neuen Trainer und sechs neuen Spielern wird die merklich verjüngte HSG Spradow ihre zweite Saison in der Handball-Verbandsliga bestreiten. Trainer Thomas Beschorner blickt durchaus optimistisch in die Zukunft. "Auch wenn die Vorbereitung bis Ende September dauern wird, ist schon jetzt zu erkennen, dass die neuformierte Mannschaft in einer ausgeglichenen Verbandsliga eine ordentliche Rolle spielen kann". Der neue HSG-Trainer hält einen "vorzeitigen Klassenerhalt für durchaus möglich".

Bis zum Start in die Verbandsliga-Saison vorzeitig am Freitag, 4. September, gegen Titelfavorit VfL Mennighüffen, wird die HSG Spradow unter ihrem neuen Trainer nicht nur bis zu viermal pro Woche (seit Mitte Juli) trainiert haben – insgesamt elf Testspiele und eine Turnierbeteiligung (in Hartum) dienen ebenfalls der Vorbereitung. "Die Spiele sind ja wie Trainingseinheiten. Es wird sicher gestellt, dass die Spieler unter dem Aspekt des Konkurrenzkampfes immer alles geben", begründete Beschorner die hohe Zahl Trainingsspiele. "Zudem galt und gilt immer noch, die sechs Neuen zu integrieren". Deshalb haben der HSG-Trainer und sein Teammanager René Grohmann darauf geachtet, dass die Trainingspartner unterhalb der eigenen Verbandsliga Punkten nachjagen. "Ich bin kein Ergebnissportler, der gegen Ligakonkurrenten oder gar höher spielende Mannschaften besonders gut aussehen möchte", sagt Beschorner. Außerdem sei im Entwicklungsprozess zu einer spielenden Einheit zu großer Gegendruck nicht sehr hilfreich, meint Spradows Coach.

Besonderes Augenmerk legt Thomas Beschorner auf die Verbesserung des Tempospieles. "Wir sind eine körperlich kleine Mannschaft und zudem eine der jüngsten in der Liga. Da sind drei bis vier Tore aus der ersten und zweiten Konterphase sehr wichtig." Deshalb werde er auch die Deckung "teil-offensiv" agieren lassen, sagt der HSG-Trainer. Dass ein Fehler minimiertes Passspiel ebenso zum Erzielen des "schnellen" Tores gehört, ist Thomas Beschorner völlig klar. "Da haben wir zurzeit noch Bedarf."

Des Weiteren fraglos wichtig für ein Überleben in der Verbandsliga ist für die HSG Spradow, wie weit es gelingt, die Last des Torewerfens von Till Orgel weg auf mehrere andere Schultern zu verlagern. Teammanager René Grohmann sieht in Daniel Danowski und Julian Peitzmeier die Spieler, die aus der Mitte und von halblinks immer torgefährlich sind und Orgel entlasten können. "Deshalb haben wir sie nach Spradow geholt", sagt Grohmann.

Auch können laut Grohmann die Lemgoer Zugänge Cedric Wehmeyer und Alexander David aus dem Rückraum heraus beim Gegner für Unruhe sorgen. Und natürlich auch Jan-Frederik Koebke. Doch der wird im Oktober in Marburg sein Medizinstudium aufnehmen, folglich nur noch Standby-Spieler sein, genau wie Alexander Volsdorf und Torwart-Routinier Björn Rollwitz. "Wenn Not an Rückraumspielern ist, werden Daniel Overlack und der talentierte Alexander Drosdow aus der ?Zweiten?, aushelfen", ist sich Trainer Beschorner sicher. Beim Trainer und seiner Mannschaft überwiegen Tage vor dem Auftaktspiel gegen Mennighüffen "Vorfreude und die Zuversicht, dass das Unternehmen ?zweite Saison Verbandsliga? gelingt", verrät Thomas Beschorner.

Die weiteren Heimspiele tragen die Spradower immer samstags um 18 Uhr, und immer in der Bünder Siegfried-Moning-Sporthalle, aus. Einzige Ausnahme: gegen die TSG Harsewinkel wird am Sonntag, 31. Januar, um 17 Uhr gespielt.

HSG Spradow Kader:

Abgänge: Björn Rollwitz, Alexander Volsdorf (beide nur noch standby), Mirco Potthoff (beruflich nach Bonn), Manuel Taubenheim (CVJM Rödinghausen).

Zugänge: TW Steffen Giese (LIT Handball NSM II / III), Julian Peitzmeier (VfL Mennighüffen), Alexander David, Cedric Wehmeier (beide TBV Lemgo III), Nils Hohnsträter (HSG Grönegau-Melle), Philipp Rausch (eigene Jugend / HSG II), Daniel Danowski (TuS Hartum).

Kader ohne Zugänge: Daniel Habbe; Frederik Iffland, Dimitri Rausch, Daniel Langer, Malte Langer, Jan-Frederik Koebke, Till Orgel, Tim Koebke.

Trainer: Thomas Beschorner (im ersten Jahr).

Betreuer: Stephan Schmidt.

Teammanager: René Grohmann.

Favoriten: VfL Mennighüffen, TuS Möllbergen; zum erweiterten Favoritenkreis zählt der CVJM Rödinghausen.

Saisonziel: Möglichst frühzeitig den Klassenerhalt sichern.

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