Beschorner bleibt bescheiden

Bünde(BZ). Eine neue Zeitrechnung hat bei Handball-Verbandsligist HSG Spradow begonnen. Thomas Beschorner übernahm den Trainerposten von Malte Mischok, der sich verabschiedete. Viele Veränderungen gab es auch im Kader, so dass die Verantwortlichen keine großen Wunder erwarten. Das Saisonziel

Von einigen Konkurrenten wird die HSG Spradow als Mannschaft eingeschätzt, die nach dem Klassenerhalt im vergangenen Jahr den nächsten Schritt machen könnte. »Für uns zählt aber nur der Klassenerhalt«, teilt Thomas Beschorner diese Einschätzung nicht. »Wir freuen uns, wenn mehr dabei heraus kommt. Aber wir haben eine der jüngsten Mannschaften der Verbandsliga mit drei, vier Spielern um die 20 Jahre. »Natürlich haben alle von ihnen Entwicklungspotenzial. Aber wichtig ist, dass wir uns zunächst finden. Und natürlich müssen wir auch Punkte holen. Der Kader sei quantitativ breiter aufgestellt geworden, aber auch, was das Leistungsspektrum angeht. »Wir dürfen aber nicht vergessen, dass alle Neuzugänge bis auf Julian Peitzmeier aus unterklassigen Vereinen kommen. Daher sollten wir die Kirche im Dorf lassen. Denn wir wissen nicht, wo wir genau stehen«, sagt der Coach. Die neuen Spieler

Die Spradower haben sieben neue Leute geholt. »Das sind ganz andere Spielertypen, als die, die bisher in Spradow gespielt haben. Die Qualität für die Verbandsliga sei bei allen vorhanden. Es fehle allerdings die Erfahrung. »Sie haben aber alle gezeigt, was für Potenzial vorhanden ist«, ist Beschorner zuversichtlich, die richtigen Spieler geholt zu haben. »Viele Akteure sind auf mehreren Positionen einsetzbar. Daher sind wir deutlich flexibler geworden«, sagt Beschorner Die Mannschaft

»Wir haben sehr gut ausgebildete Handballer in unseren Reihen«, sagt Beschorner Wichtig sei es, eine neue Struktur in der Mannschaft aufzubauen. »Wir haben keine Altersstruktur. Die Langer-Brüder und Dimitri Rausch sind mit 25, 26 Jahren schon die Erfahrenen. Daher wird es dauern, bis sich ein Gefüge bildet«, ist sich Beschorner sicher. Er merke aber, dass jeder Spieler versucht, seinen Platz im Team zu finden. »Das wird aber noch bis in die Saison hinein dauern.« In den verbleibenden Tagen bis zum Saisonstart stehe der Feinschliff an, was verschiedenen taktische Dinge angeht. »Wir müssen zusehen, dass wir ein vernünftiges Passspiel aufziehen, dürfen die Bälle nicht leichtfertig wegwerfen und müssen das Tempospiel verbessern«, sagt Beschorner. Der Kader besteht aus 14 Spielern, mit Jan-Frederik Kobeke sind es 15. »Schwiddi« beginnt allerdings ein Medizin-Studium in Marburg, weshalb seine Zukunft offen ist. »Er bleibt bei uns, wir müssen aber sehen, wie sich alles entwickelt«, sagt Beschorner, der einen »positiven Geist im Team« spürt, der ihm die Arbeit leicht mache. Die Vorbereitung

Nach einer längeren Pause hat die HSG nur eine Phase absolviert. »Das haben wir nach einer anstrengenden Saison bewusst gemacht, damit sich alle Spieler richtig erholen können«, sagt Thomas Beschorner. Für den Findungsprozess standen neben zahlreichen Einheiten auch elf Testspiele an. »Da haben wir verschiedende Leistungen abgeliefert. Aber zuletzt haben wir auch das gezeigt, was wir uns erarbeitet haben und gezeigt, was für Potenzial vorhanden ist«, sagt Beschorner. Die Favoriten

Drei Mannschaften hat Thomas Beschorner ausgemacht, die sich um den ersten Tabellenplatz streiten werden. »Das sind der TuS Möllbergen und der VfL Mennighüffen«, sagt der Coach. »Und in meinen Augen zählt auch der CVJM Rödinghausen dazu«, ist sich Beschorner sicher, dass der Nachbar eine gute Rolle spielt. Hinter diesem Trio erwartet er nur zwei Verfolger. »Der Rest der Liga ist auf einem Niveau. Es wird keine Mannschaft extrem nach unten abfallen, so dass es bis zum Ende eine ganz enge Saison wird«, sagt Beschorner. Der Saisonstart

Schon am Freitag, 4. September, startet die HSG ab 20 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Titelfavoriten VfL Mennighüffen in die Saison. »Wir haben gleich einen Topfavoriten zu Gast. Das ist ein schöner Auftakt und natürlich eine Standortbestimmung. Es ist angenehm, dass der Druck bei Mennighüffen liegt«, sagt Beschorner.

Die HSG Spradow im Steckbrief

Abgänge: Manuel Taubenheim (CVJM Rödinghausen), Sebastian Theise (Spielertrainer TuS Gehlenbeck), Mirco Potthoff (Studium in Bonn), Christian Brockschmidt (SG Bünde-Dünne), Alexander Volsdorf, Björn Rollwitz (beide Stand-by).

Zugänge: Alexander David, Cedric Wehmeier (HSG Handball Lemgo III), Julian Peitzmeier (VfL Mennighüffen), Nils Hohensträter (HSG Grönegau-Melle), Steffen Giese (LIT Handball NSM , Daniel Danowski (TuS Hartum), Philip Rausch (eigene A-Jugend).

Kader ohne Zugänge: Daniel Habbe – Frederik Iffland, Tim Koebke, Malte Langer, Langer, Dimitri Rausch, Till Orgel.

Trainer: Thomas Beschorner (im ersten Jahr/für Malte Mischok).

Co-Trainer: Julian Brandt.

Betreuer: Stephan Schmidt.

Saisonziel: Frühzeitiger Klassenerhalt.

Favoriten: VfL Mennighüffen, TuS Möllbergen, CVJM Rödinghausen..

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