Klare Steigerung bringt Punkte
Für den Umschwung nach dem Seitenwechsel sorgte wieder einmal die sich steigernde Abwehr, inklusive Björn Rollwitz. Der HSG-Torwart antizipierte mehr als einmal die Wurfrichtung der sonst torhungrigen Braker Angreifer. Auch stand Rollwitz sehr gut gegen Brakes Linksaußen Jannis Johannmeier. In der Offensive setzte Mischok immer mehr auf die beweglichen Spieler wie Dimitri Rausch und Jan-Frederik Koebke. Julian Brand ließ Mischok Regie führen. Thorben Sturhan sorgte am Kreis für Unruhe beim Gegner.
Aber auch Aushilfe René Bulwien führte sich nach fast zweijähriger Spielpause auf Rechtsaußen gut für den laut Mischok „verunsicherten“ Manuel Taubenheim ein. Vier Treffer in 20 Minuten Spielzeit – eine gute Rückkehr für den Bielefelder. Der Linkshänder wird erst einmal für Eduard Morasch einspringen. „Ob das noch möglich sein wird, wenn ich im Februar eine volle Lehrerstelle in Bielefeld antrete, ist fraglich.“ Doch bis dahin dürfte Bulwien die rechte Angriffseite merklich beleben.
Gast TuS Brake musste bereits in der sechsten Minuten auf ihren Leistungsträger Lukas Tiemann verzichten. Der Spielmacher hatte sich mit einem Schlag in Daniel Overlacks Gesicht die rote Karte verdient. Dennoch spielten die Bielefelder Vorstädter gut auf und drehten erst einmal Spradows 3:2-Führung in ein 3:4 und 7:10 in der 21. Minute. Gunnar Heise unterlief ein technischer Fehler, Overlack knallte den Ball an den Pfosten und Brake konterte zum 11:7. Es war an der Zeit für eine Auszeit seitens Malte Mischok. Bis zum Halbzeitpfiff der solide leitenden Schiedsrichter verkürzte Spradow auf 11:12. Overlacks Hammerwurf in der Schluss-Sekunde dehnte das Braker Tornetz merklich.
Nach dem Seitenwechsel drehte Spradow den Spieß endgültig um. Rene Bulwiens erster Torerfolg stellte das 13:13-Unentschieden her. Der agile Rausch wand sich durch die offensive Braker Abwehr: 14:13. Noch einmal glich Brake aus (14:14). Dann aber ließen die Hausherren nichts mehr anbrennen. Über 18:14 (41. Minute) und 24:17 (49.), wurde der schon zur Tradition gewordene Heimsieg vor der Weihnachtsfeier schnell sicher gestellt. Als Gunnar Heise seinen Tempogegenstoß zum 27:20 abschloss, waren vier Minuten vor Ende Tradition und Heimnimbus gewahrt.
HSG Spradow: Rollwitz; Brand, Taubenheim (1), Iffland, Sturhan (6/2), Heise (3), Rausch (3), D. Langer, M. Langer, Overlack (2), Volsdorf (2), J.-Fr. Koebke (4), Schulz (1), Bulwien (4).