In zweiter Hälfte wie aus einem Guss

Bünde. Auf Grund einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit besiegte die HSG Spradow den TSV Hahlen verdient 28:23 (9:9). Mit diesem dritten Saisonsieg verbesserten sich die Spradower nach 0:8 Startpunkten nun auf auf 7:11 Zähler und klopfen damit beim gesicherte Mittelfeld der Handball-Verbandsliga an.

Der Sieg der HSG ist umso höher zu bewerten, da dieser nicht gegen einen Tabellennachbarn errungen wurde, sondern gegen den Zweiten der Verbandsliga, der seine letzten sechs Spiele alle gewonnen hatte. Bei aller Euphorie darf nicht übersehen werden, dass der Abstand der Spradower zum vorletzten Tabellenplatz nur zwei Punkte beträgt.

"Wir müssen das Tempo hoch halten, um Hahlen müde zu spielen", gab HSG-Trainer Malte Mischok beim Stand von 9:9 in der Kabine seinen Spielern mit auf den Weg in die zweite Halbzeit. Mischok hatte erkannt, dass der TSV Hahlen relativ behäbig sein Angriffsspiel aufzog und sich mehr auf die Wurfkraft eines Henrik Thielking und Jan Pohlmann verließ als auf schnelles Kombinationsspiel. Beide genannten Gästespieler waren zudem bei Torwart Björn Rollwitz in guten Händen. Rollwitz parierte mehr als ein halbes Dutzend mal gegen die Routiniers. Aber auch die aufopferungsvoll kämpfende Spradower Abwehrreihe mit Malte Langer in der Mitte war fast immer im Bilde. Zudem konnten die insgesamt vier Strafzeiten der HSG keinen größeren Schaden zufügen.

Geradezu euphorisiert hatte die HSG Spradow die zweite Halbzeit eröffnet, allen voran Till Orgel, der mit zwei trockenen Würfen zum 11:9 einnetzte. Erst nach Frederik Ifflands viertem Siebenmeter-Tor, kam Hahlen durch Tjorven Wiese zum 10:12-Anschlusstreffer. Doch Spradow setzte mit einer schnellen Mitte sofort nach: 13:10 durch Dimitri Rausch. Dann fand ein weiterer Orgel-Kracher zwischen Latte und Kopf des überforderten Dennis Bekemeier den Weg ins Gästetor zum 14:10.

Als Till Orgel in der 52. Minute aus der Manndeckung heraus, mit seinem sechsten Treffer das 22:16 erzielte, war der TSV Hahlen so gut wie geschlagen. Denn auch die spieltaktische Maßnahme von Trainer Stephan "Zorni" Böker, zunächst Orgel, dann noch einen zweiten Spradower Rückraumspieler kurz zu decken, ging nach hinten los. Dimitri Rausch nutzte die freien Räume zum 23:17 und 24:18. Als Tim Koebke im Unterzahlspiel die TSV-Abwehr hinterlief und zum 26:19 einnetzte, und Rechtsaußen Mirco Potthoff ein "Kempa-Anspiel" von Orgel zum 27:21 nutzte, zeigte sich spielerische Überlegenheit der Gastgeber in voller Ausdehnung.

Malte Mischok war nach Spielschluss stolz auf sein Team. Dank eines "weiteren Reifeprozesses konnte sie mit der offenen Manndeckung gut umgehen und viele einfache Tore erzielen", freute sich der HSG-Trainer über den letztlich hoch verdienten Erfolg.

Spradow – Hahlen 28:23 (9:9)

HSG Spradow: Rollwitz, Habbe (bei drei 7m); Orgel (6), Rausch (4), Iffland (5/5), Theise (2), J.-F. Koebke (2), T. Koebke (3), M. Langer, D. Langer, Potthoff (4), Brockschmidt (1), Volsdorf (1), Taubenheim.

TSV Hahlen: Bekemeier, Wilken-Johannes (ab 35. Minute); Wiese (8/3), Thielking (3), L. Höltkemeier (2), D. Höltkemeier (2), Becker (1), J. Pohlmann (3), M. Pohlmann (3), Rüter (1), Kleimann.

Zuschauer: 100.

Schiedsrichter: Lars Bühren/Tobias Kocinski (Müssen-Billinghausen).

Siebenmeter: 5/6 (Fußfehler Iffland) : 3/3.

Zeitstrafen: 4 gegen Spradow (M. Langer, D. Langer, Theise, J.-F. Koebke), 2 gegen Hahlen (Thielking, D. Höltkemeier).

Torfolge: 1:0, 1:1, 1:2, 3:2 (8.), 3:4, 3:6 (14.), 4:7, 6:8 (24.), 9:8, 9:9 (28.); 12:9 (33.), 14:10, 16:11 (40.), 18:13, 20:14 (48.), 22:16, 26:19 (56.), 28:22, 28:23.

Nächstes Spiel: Sonntag, 7. Dezember, 17 Uhr bei LIT Handball NSM II.

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