In der Endphase das Ruder herumgerissen
„Wir hätten es gar nicht so spannend machen müssen. Doch mit allein zehn Fehlwürfen haben wir uns in der ersten Halbzeit das Leben selbst schwer gemacht“, sagte Mischok. Spradow geriet anfangs gleich 0:2 in Rückstand, und es bedurfte insgesamt fünf Minuten, bis Eduard Morasch den ersten Treffer für das heimische Team erzielte. Neun Minuten später war dann durch Frederik Ifflands einzigen Tages-Treffer der erste Ausgleich (5:5) perfekt. Trotz mehrerer Fehlwürfe (Heise, Morasch) gelang es Morasch, Sören Schulz, der Gunnar Heise auf Linksaußen abgelöst hatte, und noch einmal Morasch, ein 8:5 vorzulegen. Nun schien es, als sei Spradow auf einem guten Weg. Doch Mennighüffen II kam in den 17 Minuten bis zur Pause noch zu sieben Treffern, während beim Gastgeber das „gebundene Angriffsspiel nicht optimal lief“ (Mischok) und diverse Fehlversuche zu einem erneuten Rückstand (9:10) führten. Jetzt brachte Trainer Mischok Daniel Overlack, der auf Grund von Knieproblemen gar nicht auflaufen wollte, für den glücklosen Alexander Volksdorf ins Spiel. Sogleich erhöhte sich der Angriffsdruck, und Overlack erzielte den 10:10-Ausgleich. Dennoch wurden beim Stand von 11:12 die Seiten gewechselt.
Spradow brauchte nach dem Seitenwechsel noch einmal zehn Minuten, um wieder auszugleichen (16:16). Dann bog die HSG endlich auf die Siegerstraße ein. „Daniel Overlack und Thorben Sturhan haben mit ihrer Routine das Ruder herum gerissen“, lobte Mischok seinen Halblinken und seinen Kreisspieler. So gehörten die letzten zehn Minuten ganz der HSG, die aus einem 21:19 ein 25:20 machte, und so seinen müde gewordenen Gästen keine Chance mehr ließ.
HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger; Morasch (7/4), Brandt, Mylius, Iffland (1), Schulz (2), Sturhan (4), Heise (2), Rausch, Overlack (8/2), M. Langer, D. Langer (1), Volksdorf (1).
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