HSG weiter im Titelrennen
HSG Spradow
Erst fühlten sie sich wie die großen Verlierer, dann wurden sie zum Gewinner des Spieltags. Das 28:28 gegen Lahde/Quetzen hätte für die Spradower eigentlich das Aus im Titelrennen bedeutet – wenn die Konkurrenz nicht dafür gesorgt hätte, dass der Punktgewinn die HSG sogar wieder mitten in den Aufstiegskampf befördert. »Mit der Leistung von Samstag hat man oben eigentlich nichts verloren. Aber es bleibt spannend, wenn man sieht, was alles passieren kann«, sagte Trainer Malte Mischok einen Tag nach dem mageren Remis. »Das es so gelaufen ist, ist eine schöne Sache. Aber dennoch war es dumm von uns, das Spiel noch aus der Hand zu geben«, sagte Mischok. Vor allem in den letzten 15 Minuten bescheinigte er seinen Spielern eine katastrophale Leistung. »17 Gegentore in der zweite Hälfte sind einfach zu viel. Aber ich mache mir auch den Vorwurf, dass ich den Torwart nicht getauscht habe und Nils Oelgeschläger nicht das Vertrauen geschenkt habe«, sagte Mischok, der Björn Rollwitz keinen guten Tag attestierte. »Vor allem von den Außen hat er nichts gehalten«, sagte Mischok.
BZ-Prognose: Für die Spradower ging es zwar wieder rauf auf den zweiten Tabellenplatz, doch nicht immer können sie sich auf die Hilfe der Kontrahenten verlassen. Daher gilt es für die restlichen sechs Partien, die Konzentration hoch zu halten. Vor allem muss es der Mischok-Sieben endlich gelingen, sowohl in der Offensive als auch der Abwehr ihre Leistung gleichermaßen abzurufen. Anfangen muss die HSG damit bereits am Samstag (18.30 Uhr) im Spitzenspiel beim Dritten TV Großenmarpe.
CVJM Rödinghausen
Bitterer hätte der Samstagabend für die Rödinghauser nicht verlaufen können. Erst die 25:30-Niederlage bei Eintracht Oberlübbe und dann auch noch die Verletzung von Sascha Kampeter. »Ich kann noch nicht sagen, was er hat. Es ist aber mindestens eine Bänderdehnung und Sascha wird sicher nächstes Wochenende ausfallen«, sagte der Sportliche Leiter Michael Rieso. Doch nicht nur die Vergrößerung des Lazaretts, in dem sich bereits Martin Glüer (Kapselriss am kleinen Finger) und Daniel Stühmeier (Mittelhandbruch) befinden, ärgerte Trainer Hartmut Rittersberger. »Ich glaube, die Jungs wähnten sich auf einer Kaffeefahrt. Nicht einer hat Landesliga-Niveau gezeigt. Wir waren chancenlos«, sagte Rittersberger. Für das einzige Trostpflaster sorgten nach der Partie die Ergebnisse der Konkurrenz, durch die der CVJM den Vorsprung auf zwei Punkte halten konnte.
BZ-Prognose: Bis das große Verletzungspech den CVJM ereilte, war alles in Ordnung und die Mannschaft dominierte die Spiele. Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Ausfälle der Leistungsträger verkraftet werden können. Das Team muss nun enger zusammenrücken und so versuchen, die Zwangspausen von Sascha Kampeter, Martin Glüer und Daniel Stühmeier zu kompensieren. Verloren ist im Aufstiegsrennen noch nichts – dafür sorgen auch die anderen Titelaspiranten dank ihrer Patzer.