HSG unterliegt im Verfolgerduell TuS Gehlenbeck mit 26:28 (13:14)
CVJM-Trainer Michael Rieso ballte auf der Tribüne der Siegfried-Moning-Halle bei der Schlusssirene die Faust. Im Verfolgerduell hat Gehlenbeck dem Dritten Spradow zwei Punkte abgenommen. Wenn der Rangvierte Gehlenbeck nun kommenden Samstag gegen den Zweiten GWD Minden III verliert, kann die Wiehen-Sieben schon am Sonntagabend mit einem Derbysieg gegen Spradow den Aufstieg in die Landesliga feiern.
Spradows Trainer Pascal Vette interessierte das gestern Abend herzlich wenig. Beim Übungsleiter war der Ärger über die Niederlage viel größer. »Gehlenbeck hat zwar eine starke Mannschaft, aber dieses Spiel mussten wir nicht verlieren.« In der Tat: die HSG kam auch für einen Sieg in Frage. Der Reihe nach: Zu Beginn des Spiels hatten die Gäste leichte Vorteile. »In der ersten Viertelstunde haben wir Standhandball gespielt«, ärgerte sich Vette. »Wir waren einfach nicht beweglich genug.« Kapital konnten die Gäste um Coach Olaf Stoyke daraus zunächst nicht schlagen, sie führten immer nur mit einem Treffer. Ab der 16. Minute fand Spradow dann besser in die Begegnung. »Die Chancenverwertung wurde besser. Außerdem haben wir gut in die Gegenstöße gefunden.« Die Belohnung war eine 14:11-Führung in der 26. Minute. Diesen Vorsprung nahm Spradow allerdings nicht mit in die Pause. Im Gegenteil: mit vier Treffern in Folge drehten die Gäste die Partie um. »Wir wollten das Spiel in dieser Phase wohl in kürzester Zeit entscheiden«, haderte Vette mit vielen unnötigen Ballverlusten. »Wir haben viel zu hektisch und ganz einfach zu schlecht abgeschlossen.«
Nach dem Seitenwechsel setzten sich die vielen Fehlversuche und technischen Fehler im HSG-Spiel fort. Beim 15:20 in der 37. Minute lag Spradow schon mit fünf Toren im Hintertreffen. Nach dem 17:21 startete die Vette-Sieben allerdings eine Aufholjagd und besann sich wieder auf ihre Stärken. Sieben Minuten vor dem Schlusspfiff gelang beim 23:24 erstmals wieder der Anschlusstreffer. Spradow war wieder im Spiel. Und gab es erneut leichtfertig aus der Hand. Mit vier Toren in Folge zog Gehlenbeck wieder davon. Doch selbst nach dem 27:23 aus TuS-Sicht, waren die Punkte noch nicht in trockenen Tüchern. Spradow verkürzte über 25:28 auf 26:28, nahm den Gegner in offene Manndeckung, doch die Zeit spielte Gehlenbeck in die Karten. Nun steht am kommenden Sonntag (18 Uhr) das Derby an.
HSG Spradow: Kurz, Oelgeschläger – Iffland (1), Kruse (6), Mischok (2), Schulz (2), Rausch (2), Mylius (1), Overlack (7/3), M. Langer (1), Volsdorf (2).