HSG Spradow verpasst fünften Sieg in Folge

Von Beginn an entwickelte sich in der Siegfried-Moning-Halle ein enges Spiel auf mäßigem Niveau. Bei den Gastgebern zeichnete sich in der Anfangsphase neben dem gut beginnenden Rückraumspieler Alexander Volsdorf vor allem der durch eine Knieverletzung gehandicapte Daniel Overlack aus, der beim Stand von 6:5 bereits seinen dritten Siebenmeter verwandelt hatte. Den Spradowern gelang es jedoch nicht, sich um mehr als ein Tor abzusetzen, da die spielerisch ebenbürtigen Gäste immer wieder Lücken in der HSG-Abwehr aufdeckten. Zudem unterliefen den Gastgebern zahlreiche Flüchtigkeitsfehler in der Offensive, auch die Außen wurden nur selten ins Spiel gebracht. So ging es in einer absolut ausgeglichenen Partie über 8:8 und 10:10 mit 12:12 in die Halbzeitpause.

Voller Tatendrang kam der Tabellendritte aus der Halbzeitpause, wirklich besser wurde es aber zunächst nicht. Weiterhin prägten Fehlwürfe und ungewohnte einfache Fehler das zuweilen sehr unruhig wirkende Spradower Angriffsspiel. So leisteten sich nacheinander Alexander Volsdorf und Jan-Frederik Koebke zwei Fahrkarten, als sie völlig überhastet aus dem Rückraum abschlossen. Auf der Gegenseite kam Altenbeken zu vielen einfachen Toren gegen eine nachlässige HSG-Abwehr und setzte sich über 13:15 und 15:17 beim Stand von 16:19 sogar auf drei Tore ab. Spradow kämpfte sich jedoch wieder heran und ging beim 23:22 erstmalig wieder in Führung.

Für mehr als einen Treffer Vorsprung reichte es bis in die Schlussphase hinein aber nicht, denn kaum hatten die Gastgeber vorne ein Tor erzielt, zappelte der Ball wenig später wieder im eigenen Netz. Zudem vergaben die Spradower auch klarste Gelegenheiten, so etwa als Julian Brandt einen Tempogegenstoß an den Pfosten setzte. Auch das 29:28 durch Dimitri Rausch beantworteten die Gäste kurz vor dem Ende mit dem Ausgleich. Alexander Volsdorf hatte per Freiwurf in der Schlusssekunde noch die Möglichkeit zum Siegtreffer, doch landete sein Versuch am Pfosten, was irgendwie auch zum Spielverlauf passte.

„Unter dem Strich ist das ein gerechtes Ergebnis“, sagte Malte Mischok nach dem Spiel. „Wir haben den Sieg heute in der Deckung vergeben, da wir ohne Aggressivität agiert haben“, analysierte der HSG-Trainer. „Vor allem gegen die Schlagwürfe aus dem Rückraum haben wir kein Mittel gefunden. Zudem haben wir unsere beiden Torleute oft alleine gelassen, die allerdings auch nicht ihren besten Tag hatten. Das Unentschieden ist zwar ärgerlich, aber zu verschmerzen.“

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte; Iffland (5), Rausch (4), J.-F. Koebke (7), Overlack (6/6), Volsdorf (5), Taubenheim (1), Heise (1), D. Langer, M. Langer, Brandt, Sturhan.

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