HSG Spradow mit Rekordsieg

Zweimal musste HSG-Trainer Malte Mischok zum grünen Karton greifen, um eine Auszeit zu nehmen. „Wir waren in diesen Phasen etwas unkonzentriert und ließen Wehe jeweils zu sehr ins Spiel kommen.“ In einem furiosen Finale deklassierte Spradow dann seinen Gast und stellte mit 15 Treffern eine rekordverdächtige Tordifferenz her. Mit dem 38:23-Erfolg wurde Mischok für das magere 28:28-Unentschieden aus dem Hinspiel von seiner Mannschaft mehr als entschädigt. Somit bleibt die HSG Spradow weiterhin der Spitzengruppe der Landesliga zugehörig, ist sogar unter Berücksichtigung des Torverhältnisses deren Anführer. Am kommenden Sonntag (!) um 17.30 Uhr erwartet Spradow Verfolger EGB Bielefeld. „Das ist eine ganz andere Hausnummer als Wehe“, weiß HSG-Trainer Mischok schon jetzt.

Dass die EGB Bielefeld bezwungen werden kann, hat der CVJM Rödinghausen ein zweites Mal unter Beweis gestellt. Nach dem 35:25-Hinspielsieg gewann das Team vom Wiehen auch das Rückspiel in der Gadderbaumer Sporthalle. Wiederum relativ deutlich mit 32:28, nach 29:19-Zwischenstand. Dabei überraschte der CVJM seinen Gastgeber, der nach vier Siegen in Folge eigentlich die Spitzengruppe der Handball-Landesliga angreifen wollte, mit einer handballtechnisch hochwertigen Leistung. Einer Leistung, die nach der Heimpleite gegen den TV Großenmarpe nicht unbedingt erwartet werden konnte. Mitte der ersten Halbzeit übernahm der CVJM Rödinghausen die Führungsrolle, „weil wir nicht so schläfrig waren wie gegen Großenmarpe“, freute sich „Max“ Rittersberger über die Top-Leistung seiner Mannschaft, die in einer zwischenzeitlichen 29:19-Führung mündete.

Rödinghausen konnte es sich leisten, das Spiel ruhig ausklingen zu lassen. EGB-Trainer Matthias Foede spielte es nicht in die Karten, dass sein bester Spieler, Jakob Röttger, schon früh verletzt ausfiel. Danach hatte er bei seiner Mannschaft eine „Mischung aus absolutem Willen, aber Blockaden und taktischen Fehlern“ gesehen. „Wir wollten im Angriff nicht über deren Innenblock werfen und haben es doch immer wieder getan. Das war ohne Sinn und Verstand“, kommentierte Foede die vielen Gegentreffer per Gegenstoß. Während die EGB Bielefeld noch nicht reif ist für die Spitze, bleibt Rödinghausen voll im Meisterschaftsgeschäft.

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