100 Prozent Sturhan

Eine schnelle und deutliche Führung hatte Spradows Trainer Malte Mischok vor der Partie von seiner Sieben gefordert – und die setzte das mustergültig um. Bis zur 8. Minute war die HSG auf 6:0 davongezogen. Eine starke Defensive mit dem vorgezogenen Eduard Morasch ließ Wehe nicht ins Spiel kommen. Den Rest erledigten der anfangs überragende Keeper Björn Rollwitz sowie sein Vertreter Nils Oelgeschläger, der zwei Siebenmeter der Weher parierte.
Den Sechs-Tore-Abstand hielt Spradow zunächst, bis Daniel Overlack in der 20. Minute per Siebenmeter sogar auf 12:5 erhöhte. Torben Sturhan war von Wehes Jochen Clemens bei einem Tempogegenstoß übel gefoult worden. Clemens sah daraufhin direkt die rote Karte.
Wehe kam jetzt allerdings besser ins Spiel und rückte durch Siebenmetertore wieder näher an die HSG heran. So stand es wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff nur noch 13:10. Mischok reagierte mit einer Auszeit. »Gegen Wehe muss man immer konzentriert spielen. Wenn wir uns zu sicher fühlen, kommen die irgendwann wieder heran«, mahnte Mischok. Auf weniger als drei Tore schmolz der Vorsprung seines Teams jedoch nie. Bis zur Pause stand Spradows Abwehr wieder sicher. Die Folge: Beim Pausenstand von 17:11 hatte der Gastgeber wieder alles unter Kontrolle.
»Danach sind wir aber etwas schwerer in Tritt gekommen als der Gegner«, analysierte Mischok. Wehe hielt weiter dagegen und kämpfte um den Anschluss. Mehrere Spradower Fehlwürfe nutzten die Gäste, um erneut auf drei Tore heranzukommen – 15:18 aus Sicht des TuS fünf Minuten nach Wiederbeginn. Gefährlich wurde Wehe den souveränen Spradowern jedoch nie. »Nach zehn Minuten hatten wir uns wieder gefangen«, sagte Mischok. Ein Siebenmeter von Sturhan und ein Rückraum-Kracher des eingewechselten Alexander Volsdorf zum 21:16 sorgten wieder für klare Verhältnisse. Beim 26:19 in der 46. Minute führte die HSG wieder mit sieben Toren. Wehes Trainer Andreas Borcherding nahm eine Auszeit. Die nutzte aber nur die HSG: Gegen sich auflösende Weher zog der bärenstarke Angriff bis auf 33:19 davon. Das Spiel war entschieden.
Wehe schwächte sich in der Schlussphase durch Zeitstrafen immer wieder selbst und verteidigte zwischenzeitlich mit nur vier Feldspielern. Die verbleibenden Minuten wurden für Spradow zum Schaulaufen. Im Angriff gelang Spradow nun fast alles, am Kreis war Frederik Iffland mehrmals im Nachfassen erfolgreich. Überragender Akteur war jedoch Torben Sturhan, dem bei 14 Versuchen 14 Treffer gelangen – eine Traumquote. Letztlich lag Spradow sogar 15 Tore vor Wehe – 38:23. »Unsere Aufgabe haben wir wirklich gut erfüllt. Das war sehr ordentlich. Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf völlig«, sagte Mischok.

HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger – Taubenheim (1), Iffland (4), Sturhan (14/3), Rausch (3), Heise (3), M. Langer (1), D. Langer, Overlack (4/2), Volsdorf (2), Morasch (4), Koebke (2), Schulz (n. e.).

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