HSG I: Sieg lässt noch Luft nach oben

Zwar kamen die Gäste zu keinem Zeitpunkt der Begegnung für den Sieg in Frage, doch überzeugend war die Vorstellung der HSG auch nicht. »Da sind noch viele Steigerungsmöglichkeiten drin«, befand auch Pascal Vette. »Wir können besser spielen und haben das in der Vorbereitung auch schon gemacht. Das war ein typisches Spiel für den Saisonstart, einigen meiner Spieler war die Nervosität deutlich anzumerken.«
Der guten Stimmung in der Siegfried-Moning-Halle tat die mittelmäßige Leistung keinen Abbruch. Etwa 250 Zuschauer wollten die neu formierte Spradower Mannschaft sehen und feuerten ihr Team lautstark an. Und da die HSG in Eigenregie eine Beschallungsanlage aufgestellt hatte, gab’s Musik und Ansagen jetzt auch ohne das Kratzen in den Boxen. Ein toller Rahmen, ein eher mageres Spiel.
Spradow tat sich besonders zu Beginn schwer, lag aber 6:3 und 8:4 vorne – eine Führung, die die Hausherren nicht mehr aus der Hand gaben. Beim 13:6 zum Seitenwechsel war die Messe bereits gelesen, Hille hatte kaum etwas entgegen zu setzen. Schnell setzte sich Spradow gegen einen Gegner, der das Tempo verschleppte, auf 16:7 ab. Nur verpasste es das Team, den Sieg noch deutlicher zu gestalten. Denn auch ein Erfolg mit mehr als zehn Toren Vorsprung war im Bereich des Möglichen.
Fehlwurf reihte sich jedoch an Fehlwurf. So ärgerte sich Pascal Vette über die hohe Quote an technischen Fehlern und Fehlpässen. »In der zweiten Halbzeit haben wir Larifari gespielt.« Allerdings wechselte Vette nach dem Seitenwechsel eifrig durch und gab allen Spielern aus seinem Kader die Chance, sich dem Publikum zu präsentieren. So kam Maik Tacke vom A-Jugend-Spiel in Emsdetten erst zur zweiten Halbzeit, in der Spradow nur noch zehn Treffer erzielte. So konnte sich Vette immerhin darüber freuen, dass die Torausbeute gut verteilt war.
Und auch die Kulisse hatte es dem neuen Übungsleiter angetan- so viele Zuschauer dürfen es auch bei den nächsten HSG-Auftritten in der Siegfried-Moning-Halle gerne sein. Es scheint, als würde die neue Anwurfzeit 17.30 Uhr von den Spradower Fans gut angenommen.

HSG Spradow: Kukuric (1. – 30.), Oelgeschläger (31. – 60.) -Tacke, Kruse (2/1), Flechtner (2), Mischok (3), Sturhan (3), Schöne, Rullkötter (4/2), Heise, Overlack (4/2), Lubanski, M. Langer, D. Langer (5).

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