HSG I: Ausgeglichenheit als Trumpf!

Deshalb ist es auch so schwer, ein Saisonziel zu formulieren.« Denn die Mindener Bezirksliga-Gruppe ist eine große Unbekannte. »Wir wissen nicht, was dort passiert ist. Viele Zweitvertretungen von höherklassigen Teams spielen in dieser Liga. Solche Mannschaften sind oft unberechenbar.« Das gilt im Umkehrschluss jedoch auch für die HSG Spradow. Zum einen dürfte die Vette-Sieben für die meisten Minden-Lübbecker Vertreter ebenfalls ein weitestgehend unbeschriebenes Blatt sein, zum anderen verließ mit Spielertrainer Zygfryd Jedrzej »auch die auffälligste Spielerpersönlichkeit« den Verein. »Für meine Jungs gibt es nun kein Alibi mehr. Keiner kann sich hinter ðZyggyÐ verstecken«, sagt Vette. Dafür hofft der Übungsleiter, dass seine Truppe nach dem Abstieg noch enger zusammen rückt. »In dieser Saison werden wir vom Teamgeist leben.« Und auch in der Breite sieht sich Vette besser aufgestellt: Mit Jedrzej hat den Club nur ein Stamm-Feldspieler verlassen, geholt wurden mit Maik Tacke, Sebastian Flechtner und Sascha Lubanski drei neue Akteure. Hinzu kommen die beiden Zwillinge Malte und Daniel Langer, die künftig fest zum Kader der »Ersten« zählen. »Mein Vorteil in dieser Saison wird sein, dass ich von eins bis 16 ohne großen Qualitätsverlust durchwechseln kann«, setzt Vette auf ein ausgeglichenes Team. Und auch Rückraum-Shooter Gregor Zieba, der nach wie vor an seiner Rückenverletzung laboriert, hat Pascal Vette noch im Hinterkopf: Er zählt zwar nicht zum Kader, könnte aber durchaus im Laufe der Saison zurück ins Team kommen.

Ein komplett neues Gesicht bekommt Spradow auf der Torwart-Position: Das Gespann Stefan Kukuric/Nils Oelgeschläger hat sich in der sehr gut verlaufenen Vorbereitung aber gut mit den Vorderleuten eingespielt. Zum Torwart-Trio zählt im Übrigen auch Dirk Bartz, der am Sonntag gegen Hille II aber genau wie Tobias Langer und Maik Tacke nicht zur Verfügung steht.

Zur neuen festen Anwurfzeit (Sonntag, 17.30 Uhr) will Vette natürlich mit einem Sieg starten: »Das ist eine echte Standortbestimmung. Gegen ein routiniertes Team müssen wir 60 Minuten lang das Tempo hoch halten und aus einer gesicherten Abwehr spielen.« Ein Selbstläufer wird das Spiel nicht, »aber wir sind gewappnet«.

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