Hartes Stück Arbeit für die HSG II

Kreisliga A: Spradow 28:25 (13:13) gegen Altenhagen / Spiel unnötig spannend gemacht

Der Tabellenführer hat sein erstes Heimspiel im Jahr 2022 gewonnen und so die Tabellenspitze verteidigt. Trotzdem hat die HSG Spradow II am Samstag in der heimischen Sporthalle am Herzogweg „einmal kräftig durchgepustet nach dem Abpfiff“ (Trainer Gunnar Heise). 28:25 hieß es am Ende für Spradow, die Partie war jedoch ein hartes Stück Arbeit, da die HSG es versäumte konzentriert zu Ende zu spielen und die Gäste bei klarer Führung weiter auf Abstand zu halten.

Spradow erwischte den besseren Start in das Spiel und führte in den ersten Minuten immer knapp, konnte sich aber nicht absetzen. Die erfahrenen Gäste um Spielmacher Christian Grunow und den bärenstarken Rechtsaußen Fabian Richter schafften es immer wieder Lücken in der HSG-Abwehr zu finden und trafen zuverlässig. So musste die HSG in der 20. und 30. Minute jeweils den Ausgleich hinnehmen und es ging mit einem Unentschieden (13:13) in die Pause.

HSG-Trainer Heise muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn sein Team legte los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Griffig in der Deckung, schnell im Spiel nach vorne und gefällig im Positionsangriff. Immer wieder konnte Spradow seine Außen freispielen, wo dann Cardoso (6/1) und Illi (5) zuverlässig trafen. Insbesondere Aushilfe Noah Cardoso, der früh für Thomas Peitzmeier in Spiel kam (hatte da auch schon getroffen von Linksaußen), verwandelte alle seine 5 Versuche ohne Fehlschuss.

Im Tor der HSG steigerte sich Tobias Müterthies und die Gastgeber kassierten bis zur 48. Spielminute nur 2 weitere Gegentreffer. Ein Vier-Tore-Lauf durch zwei Treffer von Markus Kretschmann (am Ende 6 Treffer), je einem von Niermann und Cardoso, sowie einem gehaltenen Siebenmeter von Müterthies bedeuteten einen komfortablen Vorsprung beim 24:15 (48.).

„Dann haben wir Altenhagen wieder ins Spiel kommen lassen. Das darf uns einfach nicht passieren. Der Sack war ja eigentlich schon zu, nur haben wir die TSG mit eigenen Fehlern zurückgeholt ins Match“, analysierte Heise die misslungene Endphase der Partie. Altenhagen kam Stück für Stück näher, auch weil Spradow Zeitstrafen hinnehmen musste, teilweise sogar nur zu viert auf dem Parkett stand. „In der Phase macht Arthur Illi sogar noch ein Tor im 4 gegen 6 und auch Noah Cardoso trifft noch mal, aber hinten ging es viel zu einfach, meist dann über den Kreis“, berichtet Teammanager Christian Heiter von der Aufholjagd der Gäste.

Plötzlich zeigte der Spielstand nur noch ein 27:24 (57.) für Spradow. Heise nahm seine Auszeit, doch die HSG verlor den Ball erneut und kassierte im Gegenzug via Strafwurf den 27:25 – Anschlusstreffer (58.). Die HSG wechselte noch einmal und der von der Bank gekommende Julian Brandt traf bei 59:10h zum erlösenden 28:25. Das „Durchpusten“ auf Spradower – Seite begann.

„Grundsätzlich fragt morgen keiner mehr nach der Art und Weise des Sieges, aber natürlich werden wir darüber sprechen. Wichtig ist aber auch, dass wir diese unglaublich guten Phasen wieder hatten. Leider nicht über annähernd 60 Minuten wie letzte Woche, aber sie waren da und da setzen wir an“, gibt Heise die Richtung vor. Und sein Kapitän Brandt ergänzt: „Wenn du aufsteigen willst, dann musst du auch diese schmutzigen Spiele gewinnen, wo es nicht immer rund läuft. Und das war heute so eins!“

Spradow hat nun zwei Wochen frei, da der Rückrundenauftakt gegen Lenzinghausen verlegt wird. Wenn nichts Unerwartetes passiert, spielt die Heise-Sieben das nächste mal am 12.02. um 18h bei der TG Schildesche.

HSG Spradow: Ott (1.-20.), Müterthies (ab 21.); Peitzmeier (1), Rausch, Niederbäumer, Kretschmann (6), Illi (5), Brandt (5/2), Niermann (2), Cardoso (6/1), Hellmann, Stöhr (3).

6 Treffer markierte Kreisläufer Markus Kretschmann am Samstag für seine HSG Spradow II. Beim Sieg gegen die TSG Altenhagen war er damit zusammen mit Teamkollege Noah Cardoso bester Schütze seines Teams, das weiter auf dem ersten Platz steht. Foto: Wolfgang Hasenheit | www.photomobil-bielefeld.de

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