HANDBALL-Bezirksliga: Gleich zweimal den Start verschlafen – HSG Spradow gegen Hille II 34:35

Es war ein ähnliches Bild, welches sich den Zuschauern in der Siegfried-Moning-Halle zu Beginn eines jeden Spielabschnitts bot. Denn wie schon zu Beginn der Partie zeigte sich das Team von HSG-Trainer Pascal Vette auch bei Wiederanpfiff nervös und unkonzentriert bis in die Haarspitzen und vergeigte deswegen laut ihrem Coach auch die gesamte Partie. „Wer am Anfang immer seine zehn, zwölf Minuten braucht um ins Spiel zu kommen, der verliert dann am Ende natürlich auch“, ereiferte sich Vette über das Spielverhalten seiner Schützlinge.

Starteten die Handballer aus dem Bünder Osten mit einem 0:3-Rückstand in die Partie und mussten bereits in der 15. Minute per Auszeit durch ihren Trainer beim Spielstand von 3:8 wachgerüttelt werden, so schien es nach dieser mündlichen Abfuhr zumindest bis zum Pausenpfiff besser zu laufen, als sich die HSG zurück in die Partie kämpfte und auf 16:18 aufholte.

Vor allem der eingewechelte Dimtri Rausch und Torben Sturhan sorgten von nun an für frischen Wind im HSG-Sturm und bügelten mit ihrem Treffer gleich mehrere Male die schweren Patzer in der Defensive aus. „Es hat jeder gesehen, dass unsere Abwehr einfach katatstrophal stand und auch beide Torhüter bestimmt nicht ihren besten Tag hatten,“ so Vette, dem schon während der Partie die Abwehrleistung seiner Mannen mächtig stank.

Nach dem Seitenwechsel hatte die HSG weiter mit einem Rückstand zu kämpfen. Über 20:24 und 26:29 liefen die Spradower, bei denen der langjährige Routinier Heiko Rullkötter sein vorerst letztes Spiel bestritt, da es ihn beruflich nach Bremen zieht, bis zum 31:31-Ausgleich in der 50. Minute erneut einem Rückstand hinterher. Vette: „Auch am Anfang der zweiten Hälfte haben wir wieder viel zu wenig in das Spiel investiert.“

In den Schlussminuten gaben die HSG-Akteure dann allerdings noch einmal alles und erkämpften sich eine Minute vor Schluss in Überzahl das 34:34-Remis. Doch ein technischer Fehler und ein weiterer Gegenangriff für die Gäste, welcher dann per Siebenmeter die Partie zu Gunsten der Hiller entschied, machten alle Spradower Siegesträume zunichte und holten die HSG nach dem erfolgreichen Saisonstart auf den Boden der Tatsachen zurück: „Nun haben wir zwei Wochen Zeit, um noch einmal einige Dinge zu klären und dann darf uns so ein verschlafener Start nicht noch einmal passieren“, so Vette nach dem ersten doppelten Punktverlust der Saison.

HSG Spradow: Kurz, Oelgeschläger; Kruse (2), Rullkötter (4/2), Iffland (1), Sturhan (10), Overlack (5/5), Schulz, Wittig, M. Langer, D. Langer, Heise (5), Miscok (1), Rausch (6).

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