Große Spannung, große Freude

Die Akteure des CVJM Rödinghausen feierten schon vor dem Schlusspfiff ihrer Begegnung gegen die kampfstarkenSG Porta Westfalica den feststehenden Sieg fast so heftig wie den Aufstieg vor einem Jahr. Nachdem Andreas Kruse mit seinem Treffer zum 30:28 letzte Zweifel an einem Punktgewinn beseitigt hatte, war die diesmal voll besetzte Bank des Aufsteigers nicht mehr zu halten. Trainer Michael Rieso war der erste, der sich aus der sitzenden Haltung in die Luft katapultierte, gefolgt von seinen Auswechselspielern. Als dann wenig später der Schlusspfiff ertönte, durchzog eine Riesenerleichterung die Gesamtschul-Sporthalle, bewegte Trainer, Spieler und Zuschauer gleichermaßen. Hatte sich doch der CVJM Rödinghausen durch vier Niederlagen in Folge in theoretische Abstiegsgefahr gebracht und brauchte jetzt einen Punkt für die Versetzung. Dass es dann zwei Punkte wurden, war umso schöner. „Da hat sich der Aufwand gelohnt, Sven Stühmeyer und Rudi Gleich aufs Parkett zu bekommen, Sven Wengerowski zu reaktivieren“, freute sich der Trainer. In dieser Euphorie ging ein wenig unter, dass Tobias Hellmann im Rückraum des CVJM ein Riesenspiel absolviert hatte, immer dann traf, wenn fast nichts mehr ging. Seinen wichtigsten und elften Treffer erzielte Hellmann in der Schlussminute von der Marke, als beim Stand von 28:28 noch eine Niederlage im Bereich des Möglichen war. Trainer Michael Rieso, Physiotherapeut Henning Dreier, Betreuer Kai Losin zogen es vor, der Strafwurfausführung den Rücken zu kehren. Der ebenfalls auf der Bank sitzende Martin Glüer hielt sich beide Hände vor das Gesicht, Stefan Aberles Blick galt der Tribüne -die Anspannung war halt riesig, wie die Freude danach.

Die SG Bünde-Dünne nutzte die Lockerheit durch den bereits seit einer Woche feststehenden Verbleib in der Landesliga aus, um bei TuRa Elsen zu einem unter dem Strich verdienten Sieg zu kommen. SGBD-Trainer Peter Schläger gab dabei erneut allen mitgereisten Akteuren Spielanteile und freute sich über positive Erkenntnisse wie eine sehr gute Abwehrleistung von Dennis Hollmann, der den gesundheitlich angeschlagenen Raoul Wittemeier an der Seite von Andreas Bock im zentralen Defensivbereich bestens vertrat und dafür ein Sonderlob des Coaches bekam. Gewünscht hatte sich Schläger ansonsten im Angriff das erste Saisontor von Oliver Zupka, „aber das hat er leider zumindest in diesem Spiel hauchdünn verpasst“. Während die Gastgeber aus dem Paderborner Vorort nach der Niederlage endgültig abgestiegen sind, wollen die Bünder nun noch versuchen, die letzten beiden Spiele daheim gegen Großenmarpe und bei der HSG Löhne/Obernbeck erfolgreich zu gestalten, um die Saison dann mit einem ausgeglichenen Punktekonto abzuschließen.

Wenig meisterlich im Auftreten, dennoch souveräner Sieger im Duell mit Absteiger TuS Grastrup/Retzen und damit Meister der Bezirksliga – die Spieler der HSG Spradow waren vielleicht schon gedanklich bei der Planung der am 8. Mai im Vereinsheim stattfindenden Abschluss-, Aufstiegs- und Meisterfeier. „Wir haben alle gehofft, dass der 2. Mannschaft der Aufstieg in die Bezirksliga gelingt und wir gemeinsam feiern können“. Trainer Malte Mischok sah seinen Spielern nach, dass sie das Spiel schon vorher als gewonnen abgehakt hatten und mit ihren Gedanken nicht ganz so bei der Sache waren, wie er es immer verlangt, mit sichtbarem Erfolg. Auch wenn die Verletztenliste sich um einen weiteren Spieler, Daniel Overlack, verlängert hat, will Mischok auch die letzten beiden Saisonspiele gewinnen. „Wir wollen halt den Gesamteindruck nicht trüben“.

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