Griff in die Taktik-Trickkiste

Bünde (wk). Perfekter Start ins neue Jahr für die HSG Spradow II: Im Kellerduell der Handball-Bezirksliga wurde die HSG Schröttinghausen-Babenhausen nach hartem aber stets fairem Kampf mit 27:23 (14:14) besiegt. Damit steigt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf fünf Punkte.

Eins vorweg: Die besten Akteure der Partie waren die Unparteiischen. Das Duo Christian Vorndamme und Mustafa Ayhan hatte das Kellerduell vorzüglich im Griff und brauchte nur fünf Zweiminutenstrafen zu verhängen. »Die waren echt gut«, lobte nicht nur HSG-Trainer Thomas Beschorner, sondern auch sein Pendant Udo Kompa von der HSG Schröttinghausen/Babenhausen.
Die Gäste aus dem traditionsreichen Bielefelder Handballdorf waren lange Zeit ebenbürtig. Als Spradow nach dem 4:4 (10.) besser in die Partie fand und auf 7:4 (14.) enteilte, konterten die Gäste und waren beim 9:9 wieder dran. Der Pausenstand von 14:14 gab das Kräfteverhältnis angemessen wieder.
Nach dem Wechsel griff Beschorner in die Taktik-Trickkiste und stellte um. Aus einer etwas morschen 6:0-Deckung, die sich viel zu oft auf die Künste des bärenstarken Nils Oelgeschläger im Kasten verlassen musste, wurde schwuppdiwupp eine höchst effektive 5:1-Deckung. Vitali Hense übernahm die Position des vorgezogenen Deckungsspielers und stibitzte Schröttinghausen Ball um ball. Kam doch noch ein Gästespieler durch, war auf Oelgeschläger Verlass, der nebenbei noch vier Siebenmeter entschärfte. Von 16:16 (35.) setzte sich die HSG-Reserve auf 20:16 (40.) ab – die Vorentscheidung. Beschorner: »Wir haben kaum noch Schüsse zugelassen. Unsere Deckung stand in dieser Phase richtig gut. «
Im Angriff zahlte sich der Einsatz von Jan-Frederic Koebke aus. Die Leihgabe der »Ersten« erzielte vier wichtige Treffer. Dennoch wurde es noch einmal eng. Kurz vor Schluss verkürzten die wackeren Bielefelder noch einmal auf 23:25 (57.), doch Jens Langer erlöste seine Mannen und traf vom Kreis zum 26:23 (58.). Timm Eikötter war für die Zugabe zuständig, erzielte den Endstand zum immens wichtigen Heimsieg.
»Jedes Tor kann am Ende der Saison im direkten Vergleich enorm wichtig sein«, sagte Beschorner und ergänzte: »Wir sind als klarer Abstiegskandidat in die Saison gegangen. Hätte uns einer gesagt, dass wir zu diesem Zeitpunkt so aussichtsreich im Rennen liegen, hätten wir das wohl angenommen.«
HSG Spradow II: Oelgeschläger, Beschorner – T. Langer (1), J. Langer (4), L. Langer (5/1), Schöne (5), Koebke (4), Oebke (4), Eikötter (4), Schulz, Schmidt, Hense, Peitzmeier.

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