Clausing und Glüer lassen CVJM jubeln

Bünde. Die Abstiegszone der Handball-Landesliga ist am letzten Spieltag der Hinrunde noch ein Stück enger zusammengerückt. Mit Ausschlag gebend dafür war der 32:25 (16:10)-Sieg des CVJM Rödinghausen im Nachbarduell bei der HSG Spradow.

Der Erfolg des Teams von Coach Wolfgang Prüm war dabei ebenso überraschend deutlich wie hochverdient. „Das war eine unserer besten Saisonleistungen“, freute sich Prüm am Ende der 60 Minuten in der Siegfried-Moning-Halle, in denen seine Mannschaft mit großer Leidenschaft die einfallslos agierenden Gastgeber fast durchgängig dominiert hatte. Lediglich in der Anfangsphase verlief die Partie ausgeglichen. Beim 3:2 in der 7. Minute kam Spradow zu seiner einzigen Führung im gesamten Spiel, nach 12 Minuten stand es 5:5. Dann bestraften die Rödinghausener erstmals die Fehler der HSG mit schnellen Gegenstoßtoren und zogen durch zwei Treffer Daniel Stühmeiers und dazwischen einen Treffer Thomas Jürgings binnen etwas mehr als 60 Sekunden auf 8:5 davon.

Diese Führung sollten die Gäste im weiteren Spielverlauf nicht mehr aus der Hand geben. Vor allem Tim Clausing im CVJM-Tor vereitelte bereits zu diesem Zeitpunkt mit vielen guten Paraden ein Aufkommen der HSG. Rödinghausen ließ sich auch nicht aus dem Konzept bringen, als Jens Hellmann schon in der 15. Minute seine zweite Zeitstrafe kassierte. „Im Nachhinein betrachtet hat uns das eher geschadet. Gegen die umgestellte Rödinghausener Abwehr mit Benjamin Sturm und Martin Glüer im Zentrum sind wir überhaupt nicht zurecht gekommen“, befand Spradows Trainer Malte Mischok, der schon nach 17 Minuten beim Stand von 6:9 aus HSG-Sicht eine Auszeit nahm. Diese nützte seinem Team jedoch wenig. Im Gegenteil: Der sich immer weiter steigernde Clausing im Tor sowie andererseits die treffsichere Offensive des CVJM sorgten bis zur Pause für eine komfortable Sechs-Tore-Führung für die Gäste vom Wiehen.

Nach dem Wechsel keimte im Spradower Lager kurzzeitig noch einmal Hoffnung auf. Daniel Overlack verkürzte mit zwei schnellen Toren auf 12:16 und die zweite Zwei-Minuten-Strafe von Stefan Aberle brachte die HSG in Überzahl. In dieser Phase schlossen die Hausherren aber ihre Angriffe vollkommen überhastet ab und gestatteten so dem CVJM, für eine frühe Vorentscheidung zu sorgen. Vor allem Martin Glüer, der allein in der zweiten Hälfte acht seiner insgesamt 13 Treffer erzielte, war nun kaum noch zu bremsen. Drei Tore von ihm sowie eines von Tobias Hellmann sorgten bis zur 44. Minute für das 20:12. Erst danach beendete Alexander Volsdorf eine rund elfminütige Torflaute der Gastgeber mit dem 13:20.

Am Sieg des CVJM gab es aber schon jetzt keine Zweifel mehr. So begannen die Feierlichkeiten des Gästeanhangs auf der Tribüne auch rund 15 Minuten vor dem Abpfiff. Ein verwandelter Siebenmeter Tobias Hellmanns baute den Vorsprung der Rödinghausener beim 24:14 erstmals auf zehn Tore aus. Dieser schmolz nur beim 22:28 durch Alexander Scholz in der 55. Minute noch einmal auf sechs Tore, wobei auch die offene Deckung der Spradower ab der 45. Minute nur bedingt etwas brachte. „Diese Leistung war beschämend“, schüttelte der enttäuschte Mischok nach der Partie nur den Kopf.

HSG Spradow – CVJM Rödinghausen 25:32 (10:16)

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte; Iffland (2), Rausch (1), Scholz (4/2), M. Langer (2), Morasch (1), Heide, Overlack (5), J.-F. Koebke, D. Langer, Volsdorf (9), Sturhan (1).

CVJM Rödinghausen: Clausing, Wende (n. e.); Aberle (1), Glüer (13), D. Hellmann, M. Hellmann (1), T. Hellmann (8/3), J. Hellmann (1), Jürging (3), Mylius (1/1), Stühmeier (4), Sturm, Wengerowski.

Zuschauer: 300.

Schiedsrichter: T. Büsching/B. Oswald.

Siebenmeter: 2/2 : 6/4 (T. Hellmann wirft neben das Tor, Mylius scheitert an Nolte).

Zeitstrafen: 3 gegen Spradow (Iffland 2, Sturhan), 6 gegen Rödinghausen (Aberle 3, J. Hellmann 2, M. Hellmann).

Rote Karte: Aberle (58., dritte Zeitstrafe).

Torfolge: 0:1, 1:1, 1:2, 3:2 (7.), 3:4, 4:4, 4:5, 5:5, 5:8 (14.), 6:8, 6:10, 7:10, 7:11, 8:11, 8:14, 9:14 (25.), 9:15, 10:15, 10:16, 12:16 (33.), 12:20 (44.), 13:20, 13:22, 14:22, 14:24, 15:24, 15:25, 18:25, 18:26, 19:26, 19:27, 20:27 (53.), 20:28, 22:28, 22:30, 23:30, 23:31, 24:31, 24:32, 25:32.

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