Gegentor-Trauma ist gelöscht

Bünde. Das war eine Rehabilitation nach Maß für die HSG Spradow. Statt wie im Hinspiel bei der HSG Porta Westfalica 40 Gegentreffer zu kassieren, ließ die „Weltklasse-Abwehr“ (Trainer Malte Mischok) der Spradower beim 19:15 (9:7)-Heimsieg in der Handball-Landesliga bis zur 51. Minute ganze zehn Gegentreffer zu. Mit dem Sieg über den Rangfünften festigte Spradow seine Tabellenführung.

„Gut, wir hatten bis dahin selbst auch nur 18 Tore geworfen. Das war heute aber sekundär, weil es zunächst galt, den Portaner Angriffswirbel zu stoppen.“ Für Trainer Mischok riefen seine Abwehr und die beide Torhüter ihre beste Saisonleistung ab. Björn Rollwitz zeigte gleich in den ersten Minuten, dass er gegen Portas Hauptwerfer Stefan Coors und Jens Thielke auf der Hut war. Zudem zwang er den freien Jan Hohlfeld zu einem Pfostenwurf in der fünften Minute. Sven Nolte kam zu drei Siebenmeter-Einsätzen und parierte gegen Jan-Frederik Reimann und Jens Thielke.

Dennoch gelang es Coors zum 1:1 auszugleichen, Thielke zum 2:2 in der 13. Spielminute. Dann aber war die HSG Spradow auch vorne am Drücker. Frederik Iffland, der zuvor von der Siebenmetermarke gescheitert war, traf mit seinem zweiten Feldtor zum 6:3 nach 20 Minuten. Noch einmal gelang es der HSG Porta Westfalica beim 6:6 auszugleichen. Das war’s dann erstmal für den besten Angriff der Landesliga. Gastgeber Spradow setzte sich über 9:7 zur Halbzeit im zweiten Durchgang bis auf 18:10 ab. Das war gut neun Minuten vor dem Abpfiff die Endscheidung zugunsten des Tabellenführers.

Dass die Portaner durch ihre nun praktizierte Manndeckung auf 18:15 verkürzen konnten, war für Malte Mischok der Erschöpfung seiner Spieler geschuldet. „Die Jungs waren völlig platt und haben Folge dessen zu ungeduldig gespielt.“ Schon nach 20 Minuten schied Dimitri Rausch mit einer Adduktoren-Verletzung aus. Die restlichen sieben Spieler mussten quasi durchspielen, Daniel Langer auf der Mittelposition, Daniel Overlack und Jan-Frederik Koebke teilten sich die rechte Halbposition im Angriff der HSG Spradow.

HSG Spradow:, Rollwitz, Nolte (bei drei Siebenmetern); Taubenheim (2), Iffland (7), Heise, Rausch, Volsdorf (1), Koebke (4), Overlack (5), D. Langer.

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