Geduld zahlt sich aus
Bünde. „Wir wussten, dass unser Gegner müde wird und mussten nur Geduld haben“, meinte Malte Mischok, Trainer des Handball-Landesligisten HSG Spradow, nach dem letztlich sicheren 30:27 (13:15)-Erfolg über den TV Großenmarpe.
Mischok erinnerte seine Spieler während der Halbzeitpause an die Schwächen des Gegners, die altersbedingt im konditionellen Bereich liegen. „Einen Spieler wie Sven Toepelt oder seinen Bruder Kai, der in der Mitte spielt und nicht austrainiert wirkt, kannst du nicht völlig ausschalten. Doch diese beiden und Spielertrainer Zalandauskas liegen altersmäßig im gehobenen Bereich. Hier liegt unser Vorteil“, hatte Mischik erkannt. Konkret hieß das für Spradows Offensive, weiterhin mit hohem Tempo aus der Abwehr kommen, und vorne die Angriffe nicht mehr bis zum letzten Zug ausspielen, sondern mehr auf Durchbruch gehen. Das gelang vor allem Dimitri Rausch, der „wie durch Butter“ (Mischok) gehend, zu sieben Treffern in der zweiten Halbzeit kam.
Großenmarpes Innenblock wurde mit zunehmender Spielzeit immer brüchiger. Nach 50 Minuten hatte das Mischok-Team mit 25:20 den größten Vorsprung herausgespielt und diesen bis in die Schlussphase mit 30:25 auch gehalten. „Das war zum Ende hin eine gute und sichere Sache“, freute sich Spradows Coach über den zweiten Sieg sowie über den vierten und fünften Saisonpunkt. Die Tuchfühlung zum Mittelfeld der Landesliga ist somit erstmals hergestellt. Mischok: „Nächste Woche sind Eduard Morasch und Alexander Volsdorf wieder dabei. Dann kann ich erstmals aus dem Vollen schöpfen“. Die Leistungskurve zeigt klar nach oben.
Das war im ersten Spielabschnitt noch ganz anders. Schon nach acht Minuten lagen die Gastgeber 3:5 hinten, und nur einmal, beim 6:6 durch Frederik Ifflands Treffer vom Kreis, konnte ausgeglichen werden. Zu diesem Zeitpunkt bissen sich Spradows Angreifer an Großenmarpes Abwehr die Zähne aus. Alle 13 erzielten Tore mussten mühsam erarbeitet werden, so dass auf dem Weg zum Pausentee viele froh waren, dass der Gast nicht weiter als 13:15 davon gezogen war.
HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (bei zwei Siebenmetern); Scholz (10/6), Iffland (6), Schulz, Sturhan (3), Rausch (9), Heise, M. Langer, D. Langer, Overlack, Koebke (2).