Freude beim Team des Jahres
Unsicherheit herrschte beim CVJM Rödinghausen vor dem Spiel gegen den TuS Brake, die vergangene Woche verlief mit einigen Schwierigkeiten. „Aufgrund einiger kankheitsbedingter Ausfälle konnten wir nicht wie gewohnt trainieren“, erklärte Wolfgang Prüm. Der Coach des CVJM war deshalb mit dem 37:26- Kantersieg über dem TuS umso zufriedener mit seiner Mannschaft. Das Spiel begann optimal für die Hausherren, die Rödinghauser erspielten sich schnell einen kleinen Vorsprung von drei Toren. „Ich war ziemlich überrascht von der ersten Viertelstunde, da die letzte Woche nun mal nicht optimal verlief“, sagte Prüm. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit schwand die Führung auch so schnell wieder, wie sie gekommen war, doch den kleinen Einbruch steckten die Wiehenstädter gut weg. Mit einem erneuten Polster von drei Treffern ging es in die zweite Hälfte, in der den Gästen klar die Grenzen aufgezeigt wurden. „Unsere zweiten dreißig Minuten waren überragend“, zeigte sich Prüm begeistert. Brake verließ sich zu oft auf den harmlosen Rückraum und Tempogegenstöße, während die Gastgeber ihre Vielseitigkeit ausspielten. Ob über den Kreis, auf Außen oder aus der zweiten Reihe, der CVJM traf aus allen Lagen, zauberte den Ball zeitweise ins Netz. Mit dem Erfolg verschaffte sich Rödinghausen einerseits ein wenig Luft nach unten und überholte den TuS Brake tabellarisch, darf aber andererseits selbstbewusst und befreit ins nächste Gastspiel bei der SG Bünde-Dünne gehen. „Wir können ohne Druck nach Bünde reisen“, war Prüm froh, „die SGBD erwies sich in dieser Saison bereits des Öfteren als sehr heimstark“.
Die 28:34-Niederlage der SG Bünde-Dünne in der Handball-Landesliga beim Tabellenführer HSG Handball Lemgo III war aus Sicht von Trainer Peter Schläger an sich kein Drama. "Wir haben uns ja insgesamt ordentlich verkauft", meinte der Coach. Bis zur 48. Minute hatten die Elsestädter die Partie offen gestaltet. Erst in der Endphase zog Lemgo III davon. „Da fehlten uns vor allem in der Innenverteidigung die Alternativen“, sagte Schläger. Dabei fiel insbesondere die Verletzung von Sven Pohlmann nach rund 20 Minuten ins Gewicht. Er verdrehte sich bei einer unglücklichen Aktion das Knie. „Er hatte schon einmal einen Kreuzbandriss. Wenn wir Pech haben ist es auch diesmal wieder einer“, sagte Schläger. Da Pohlmann gemeinsam mit Simon Beckmann den Mittelblock in der Abwehr bildete, droht Schläger nun auf dieser wichtigen Position der zweite längere Ausfall. Denn mit einer Rückkehr des etatmäßigen Abwehrchefs Raoul Wittemeier, der sich mit akuten Rückenproblemen herumplagt, rechnet er in den nächsten Wochen auch nicht. „Im zentralen Abwehrbereich haben wir jetzt ein echtes Problem“, befand der Coach, dessen Team am Samstag im Derby den CVJM Rödinghausen erwartet. „Da stehen wir unter Druck“, sagte Schläger angesichts der Tatsache, dass die SGBD nach dem überraschenden Erfolg des TV Hille bei EBG Bielefeld auf den vorletzten Platz zurückfiel.
Bei der HSG-Spradow wusste Trainer Malte Mischok nicht genau, wie er die Punkteteilung seines Teams einordnen sollte. Das 30:30 gegen die HSG Porta-Westfalica zeigte Stärken und Schwächen des Teams deutlich auf. Während die Offensive durchaus zu überzeugen wusste, war die Abwehrarbeit hingegen „nicht zufriedenstellend.“ Mischok ärgerte sich besonders über die leichten Gegentore aus dem Rückraum. Auch die Torhüterleistungen bezeichnete Mischok als „unter dem eigentlichen Niveau.“ Trotzdem war gegen Porta ein Sieg für die Spradower möglich. Doch Malte Langer vergab sieben Sekunden vor Schluss die Chance zur Entscheidung, als er überhastet aus dem Rückraum abschloss. Dass es am Ende doch ein Punktgewinn war, lag an auch an den Ergebnissen der anderen Mannschaften. „Uns hilft der Punkt sicherlich mehr als dem Gegner“, wusste Mischok schon nach dem Spiel. Seine HSG steht im gesicherten Mittelfeld der Liga. Bei fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge dürfen die Spradower wohl mit einer weiteren Saison in der Landesliga planen. Eine weitere Belohnung für die gute Entwicklung der Mannschaft kam am Samstagabend dazu. Die Spradower wurde zur Bünder Mannschaft des Jahres geehrt. „Eine tolle Anerkennung für die harte Arbeit“, sagte Mischok.