Eine Niederlage wie ein Sieg

Im Kader der SG Bünde-Dünne werden in der nächsten Spielzeit Kay Gentemann und Thomas Wächter fehlen, die zum A-Kreisligisten CVJM Elverdissen wechseln. Immerhin kann die SG Bünde-Dünne endgültig ein weiteres Jahr Landesliga einplanen. Obwohl die Leistung im Spiel gegen Tabellennachbar TuS Lahde/Quetzen alles andere als prickelnd war und das Schläger-Team in eine verdiente Niederlage einwilligen musste, ist die Klasse gesichert. Möglich machte das die 32:36-Niederlage des Drittletzten GWD Minden III bei der HSG Porta Westfalica. So bleiben die Mindener mit 13 Pluspunkten auf dem dritten Abstiegsplatz und können in den restlichen drei Spielen die SG Bünde-Dünne, die 20 Pluszähler aufweist, nicht mehr erreichen.

Eigentlich wollten Peter Schläger und seine Mannen in dem Heimspiel gegen Lahde/Quetzen selbst alles klar machen in Sachen Klassenerhalt. Doch der Trainer gab seinen „Bankspielern“ vermehrt Einsatzzeiten, was auch ein Grund für den Abbau des Spielniveaus in der zweiten Halbzeit war. Diese ging dann nach Gleichstand zur Halbzeit 12:17 verloren. Nach dem Spiel war sich Schläger sicher, den noch fehlenden Punkt zum Klassenerhalt „irgendwie zu holen“. Das ist nun nicht mehr nötig.

Klassenpartner CVJM Rödinghausen aber muss noch um den einen Sicherheitspunkt kämpfen. Denn GWD Minden III kann theoretisch mit dem Rieso-Team, das nur sechs Punkte entfernt auf Platz zehn rangiert, in den letzten drei Spielen gleichziehen; der direkte Vergleich spräche dann für Minden. Verantwortlich für den Absturz der Rödinghauser von Rang vier auf den zehnten Platz ist die Rückrundenbilanz von derzeit 3:17 Punkten. Trotz der vierten Niederlage in Folge sah der Trainer beim 29:34 in Brake einen Aufwärtstrend. „Gemessen daran, wie viele Spieler angeschlagen oder gar nicht auflaufen können, haben wir gut mitgehalten. Das lässt mich für die letzten Spiele hoffen“. Rudi Gleich, der aus München angereist beim TuS Brake auflief, werde auch am Sonntag im Spiel gegen die HSG Porta Westfalica, aushelfen ist sich Rieso sicher.

Sehr viel besser als die aktuellen Landesligisten machte es die in der nächsten Saison ebenfalls dort spielende HSG Spradow. Beim 38:23-Kantersieg bei der HSG Altenbeken/Buke II war es diesmal aber ausnahmsweise nicht die Abwehr, die herausragte, sondern die Offensive. „Wir haben uns bei 38 Treffern ganze sechs Fehlversuche in den 60 Minuten geleistet. Eine derartig gute Quote hatten wir bislang noch in keinem Saisonspiel und auch nicht in der Vorbereitung“, freute sich Spradows Trainer Malte Mischok. Die Vorstellung war umso erstaunlicher, da die HSG nur mit acht Feldspielern die weite Reise in den Kreis Paderborn angetreten hatte, von denen René Bulwien Mitte der zweiten Halbzeit wegen einer Hüftprellung auch nicht mehr mitwirken konnte. Mischok: „Trotzdem haben wir so gut wie alles getroffen. Daniel Overlack hatte in der letzten Viertelstunde beispielsweise einen derartig guten Lauf, dass er vom eigenen Kreis aus hätte werfen können und der Ball wäre im Tor gelandet.“

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