Eine Demonstration der Stärke
Einen Löwenanteil am deutlichen Erfolg über eine nicht einmal schlechte HSG EURo, hatte wiederum Neuzugang Sebastian Theise. Der Kreisspieler erzielte nicht nur neun Treffer, er kam oft aus der Mitte des Rückraumes und tankte sich vielfach siebenmeterreif durch die rustikale Gästeabwehr. "Ich fühle mich gut angekommen", sagte Theise nach seinem zweiten guten Auftritt im Trikot der HSG Spradow. Dabei hatte der Neuzugang vorher Bedenken, weil er ein halbes Jahr nicht mehr Handball gespielt hatte. Sein neuer Trainer Malte Mischok sah Theise die paar Ballverluste im Spielaufbau, mit einem lachenden Auge nach. "Das, was Sebastian Gutes für uns gemacht hat, überwiegt die paar Fehler bei Weitem."
Die Spielgemeinschaft Eickhorst/Unterlübbe/Rothenuffeln und ihr engagierter Trainer Dirk Schnake versuchten die Kreise der Hausherren mit einer zum Teil sehr offensiven 3:2:1-Deckung, und später mit Manndeckung gegen Till Orgel einzuschränken. Und wieder hatte Spradow das passende Gegenrezept. Dimitri Rausch als Slalomläufer und Jan-Frederik Koebke mit starken Wacklern, trafen insgesamt acht Mal ins von den EURo-Keepern wechselweise gehütete Gästetor.
Spradows Schlussmänner Daniel Habbe und Björn Rollwitz wechselten nur einmal, und das nach nur fünf Spielminuten, als Habbe mit einer Oberschenkel-Zerrung dienstunfähig zur Bank humpelte. Spradow führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:1. Nach 18 Minuten hatten die Gastgeber ein 9:5 herausgespielt. Doch EURo kam wieder auf, bis zum 12:11 für Spradow. Manuel Taubenheim erzielte mit seinem einzigen Treffer den 13:11-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel fiel innerhalb von fünf Minuten die Vorentscheidung, durch fünf Spradower Treffer nacheinander. "Ihr habt bis hier gut gespielt, aber nur zu kompliziert", gab Mischok seinem Team in der Kabine zu verstehen. Einfaches Kreuzen im Rückraum und druckvolles, bis auf den Punkt gebrachtes Spiel aus der eigenen Abwehr, erbrachten Spradow mit dem 18:11 einen komfortablen Vorsprung, der nicht mehr vom Gast reduziert werden konnte. "Wer glaubt, weil wir EURo klar geschlagen haben, wird das nächste Spiel in Nettelstedt ein leichtes, täuscht sich." Trainer Malte Mischok warnt davor, nun Aufsteiger TuS Nettelstedt II, der auch prompt bei LIT III 32:25 siegte, zu unterschätzen.
HSG Spradow: Habbe, Rollwitz (ab 5. Minute); Taubenheim (1), Iffland (2), M. Langer (3), D. Langer, D. Rausch (4), F. Koebke (4), T. Koebke (n. e.), Orgel (5), Theise (9/3), Potthoff (2), Heise (1).